Kurz und Knapp
8,48 km
900 hm/ 250 hm
420 m/ 1070 m
3:34 Stunden
Die Tour ist technisch für jeden machbar. Je nach Wetter kann sie aber schon anstrengend werden. Der Anstieg dauert ca eine Stunde und ihr solltet bei gutem Wetter sehr früh starten, da die Schlucht komplett in der Sonne liegt
Feste Wanderschuhe und unbedingt warme Klamotten für den Tafelberg. Das Wetter kann dort sehr schnell umschlagen und aus warmen 25 Grad werden dann schnell eisige 8 bis 10 Grad mit kräftigem Wind
Je nach Wetter auch im Winter machbar (nasses Wetter würde ich nicht wählen)
Auf dem Trail findet ihr nichts, aber an der Talstation der Gondel gibt’s ein Café
Airbnb in Kapstadt
Parkplatz am Beginn des Platteklip Trails
Mit dem Auto bis zum Beginn des Platteklip Trails
Wandern
220 R (12 €) für die Fahrt mit der Gondel ins Tal
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Der Aufstieg auf den Tafelberg über die Platteklip Gorge ist definitiv der Klassiker. Hier tummeln sich die meisten Einheimischen und Touristen schon sehr früh morgens. Wenn der Tag schön werden soll empfiehlt sich das auch, weil die Schlucht, durch die ihr dann aufsteigen werdet, schon früh morgens in der Sonne liegt.
Wir starten gemütlich um 11h – der Tag ist bedeckt und wir haben dadurch keinen Grund zur Eile. Deshalb sind neben uns auch nur wenige andere Wanderer am Berg. Wir parken unser Auto direkt vor der Infotafel am Beginn des Trails, winken dem netten Mann, der auf die Autos aufpasst zu und starten in die steile Wand, die vor uns liegt. Die nächsten zwei Kilometer bzw. die nächste Stunde geht es richtig steil nach oben – technisch nicht sehr anspruchsvoll, aber anstrengend. Hier zeigt sich ganz schnell, wer fit ist und wer nicht. Je näher wir dem Ende der Platteklip Schlucht kommen, desto besser wird das Wetter und umso mehr läuft der Schweiß! Für mich ist das insgesamt die vierte Tour auf den Tafelberg, aber die erste über die Platteklip Gorge. Ich habe viel über diese Variante gehört und muss sagen, sie gefällt mir eigentlich ganz gut. Viele kritisieren diese Route, weil sie meistens zu überlaufen ist.
Nach etwas über einer Stunde kommen wir auf dem Plateau des Tafelbergs an und bekommen einen riesigen Schreck – an diesem Teil des Tafelbergs ist die gesamte Flora und Fauna abgebrannt und in der Luft liegt noch ein ekeliger Geruch von verbranntem Holz. Jetzt erinnere ich mich auch wieder, dass ich ein paar Tage zuvor dicke Rußwoken über dem Tafelberg gesehen habe. Längere Trockenheit und Arschloch-Wanderer, die ihre Zigaretten einfach wegwerfen, sind meistens der Grund für diese Brände.
Als wir dann unsere Tour Richtung Maclear’s Beacon (1086m) fortsetzen merken wir schnell, dass glücklicher Weise nur ein kleiner Teil der Hochebene gebrannt hat. Nach ein paar Metern tauchen wir wieder in die tolle Artenvielfalt des Berges ein. Eineinhalb Kilometer später erreichen wir Maclear’s Beacon, einen der vielen Gipfel des Tafelbergs.
Von hier oben habt ihr einen tollen Blick über die City-Bowl von Kapstadt, den Indischen Ozean, den Atlantik, Muizenberg und den nahegelegenen Devil’s Peak. Hier pausieren wir eine Weile. Ab jetzt geht es wieder bergab. Wir erreichen nach knapp zwei Kilometern das in Nebel gehüllte Echo Valley – so schnell kann sich hier oben das Wetter verändern. Wir ziehen schnell wärmere Klamotten an und genießen die Stille in diesem wunderschönen Tal auf 850m Höhe.
Die letzten zwei Kilometer geht es natürlich wieder bergauf bis zur Bergstation des Cable Cars. Wir passieren noch einmal eine sehr abgebrannte und rußig stinkende Stelle auf dem Berg, bevor wir dann ganz entspannt mit der Gondel zurück in die Stadt fahren. Von der Talstation der Gondel müssen wir dann aber noch eine knappe halbe Stunde zurück zum Auto laufen.
Resumee
Tolle Wanderung auf den Tafelberg. Diese Runde ist sehr abwechslungsreich und ihr durchwandert viele verschiedene Vegetationsstufen des Table Mountain. Die Variante mit der Gondel zurück in die Stadt zu fahren finde ich immer super – warum sich die Knie unnötig mit dem Abstieg ruinieren 😉
Highlight der Tour
Die ganze Tour war toll, aber unser persönliches Highlight war der super nette und lustige Typ, der auf unser Auto „aufgepasst“ hat. Da wir kein Bargeld dabei hatten, haben wir ihn gefragt, ob er gerne was Essen oder trinke würde. Wir haben ihm dann ein Sandwich und eine Sprite gekauft. Es war toll zu sehen, wie sehr er sich darüber gefreut hat!
Fail der Tour
Sehr traurig war der Moment, als wir die verbrannte Ebene am Ende der Platteklip Schlucht gesehen haben! War zwar nicht unser Fail, aber trotzdem stimmt einen das sehr nachdenklich.