Zillertal – Hoch hinaus auf die Ahornspitze!

Kurz und Knapp

Tourbeschreibung

Moritz und ich sind seit zwei Tagen im Zillertal und heute wollen wir auf einen richtig hohen Berg – die Ahornspitze, knapp 3000 m hoch! Nach einem super Frühstück bei der Elvi Dornauer setzen wir uns ins Auto und fahren zur Ahornbahn in Mayerhofen. Bei Traumwetter starten wir unsere Tour an der Bergstation der Ahornbahn. Zuerst verläuft der Wanderweg bergab. Der Weg führt um den Filzenkogel herum und nach einer Kehre beginnt der lange stetige Aufstieg. Nach knapp drei Kilometern erreichen wir die Karl von Edel-Hütte. Hier trinken wir erstmal einen Kaffee und schauen uns von unten unser Ziel an – die Ahornspitze (2973m).

Von der Edel-Hütte geht es erstmal recht steil über über Wiesen und Weiden bergauf. Wir drehen uns ständig um, da die Aussicht von jedem Punkt der Tour fantastisch ist. Nach einer Stunde erreichen wir ein Geröllfeld, das überquert werden muss. Der Weg ist aber gut markiert und relativ einfach zu meistern. Am Ende dieses Feldes erreichen wir einen Grat an dem wir noch eine letzte Pause vor dem Endgegner einlegen.

Ab hier wird es wirklich steil und unwegsam! Hier zeigt sich auch, wie schwindelfrei ihr seid, oder besser gesagt, ob Euch der Blick hinunter ins Tal was ausmacht. Ich hab auch meine Probleme mit sehr ausgesetzten Steigen, komme hier aber sehr gut klar. Die Stöcke könnt ihr nun an den Rucksack schnallen – Eure Hände solltet ihr frei haben, um Euch an Felsen festzuhalten oder hochzuziehen.
Wir brauchen eine knappe Stunde, um zum Vorgipfel der Ahornspitze zu gelangen. Ihr habt es also fast geschafft. Jetzt kommt noch ein kurzer Steig bis zum Gipfelkreuz. Der Trail ist hier noch etwas ausgesetzter, aber ihr habt an allen kniffeligen Stellen ein Stahlseil, an dem ihr Euch festhalten könnt. Nach drei Stunden lassen wir uns von einem netten Kollegen am Gipfelkreuz fotografieren. Wir haben Glück – als wir oben ankommen waren nur vier oder fünf andere Wanderer oben. Als wir den Rückweg antreten waren es sicher schon 15 bis 20 – und viel Platz ist dort oben wirklich nicht. Die Aussicht von hier oben ist unschlagbar – ihr könnt in all Richtungen über die niedrigeren Gipfel und in die Täler schauen.

Der Rückweg verläuft analog zum Aufstieg. Lasst Euch Zeit beim ersten steilen Abstieg – hier wollt ihr nicht stolpern! An der Karl von Edel-Hütte ist jetzt Volksfeststimmung. Die Terrasse ist überfüllt und das Thermometer zeigt locker 30 Grad an – auf über 2200m!
Wir machen eine gute Stunde Pause. Kurz bevor wir los wollen beginnt für Moritz ein großes Drama mit seinem kleinen Zeh. Durch den steilen Abstieg vom Gipfel wurde sein Zeh immer blauer und dicker. Jetzt tut ihm das Schuheanziehen schon tierisch weh. Die letzten drei Kilometer quält sich Moritz Schritt für Schritt vom Berg. Wir kommen voran – aber wirklich sehr langsam. Da das an Dramatik noch nicht reicht, erfahren wir eineinhalb Kilometer vor dem Ziel, dass die letzte Gondel in einer halben Stunde fährt… Moritz, humpel schneller! Und während Moritz sich langsam in Richtung Gondel bewegt, springe ich schon mal in den künstlich angelegten Badesee an der Bergstation. Natürlich bekommen wir die letzte Gondel – Ende gut, alles gut!

Resumee

Ich liebe dieses Tour! Der Auf- und Abstieg ist ordentlich anstrengend, die Karl von Edel-Hütte ein toller Ort für zwei Pausen und der Blick von der Ahornspitze unfassbar toll! Diese Tour ist glaube ich meine höchste bis jetzt gewesen – und ich will mehr davon!

Highlight der Tour

Am Gipfelkreuz nach diesem anstrengenden Aufstieg anzukommen, war ein tolles Gefühl! Und dazu noch diese traumhafte Aussicht…

Fail der Tour

Waren es die neuen Schuhe von Moritz? Oder waren es die falschen Schuhe für diesen langen und steilen Abstieg? Oder waren es Moritz’ alte Schuhe, die dem Zeh schon mal vorher ordentlich zugesetzt haben? Wir werden es nicht erfahren…