Kurz und Knapp
16,8 km
1000 hm/ 1000 hm
630 m/ 1620 m
4:42 Stunden
Mittelschwere Tour, die im Aufstieg gute Kondition verlangt. Im Abstieg braucht ihr gute Trittsicherheit auf steinigen Wegen
Feste Wanderschuhe, Stöcke, genügend Proviant und Wasser! Im Aufstieg kommt ihr an einer Quelle vorbei – dort unbedingt Wasservorräte wieder auffüllen
Mai bis Ende September
Restaurant in Trenta
Wir haben auf dem Camp Trnovo gezeltet
Wanderparkplatz in Trenta
Mit dem Auto bis zum Parkplatz
Wandern
ca. 5 € für Parkgebühren
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
An unserem zweiten Wandertag in Slowenien steht der Triglav Nationalpark auf dem Programm. Trenta ist ein sehr kleiner und idyllischer Bergort im Nationalpark. Hier beginnen zahlreiche Wanderungen, z.B. auch eine zweitägige Tour bis auf den Gipfel des Triglav – doch diese sparen wir uns für unseren nächsten Urlaub auf. Heute haben wir uns eine etwas einfachere Rundtour eine „Etage“ tiefer ausgesucht.
Wir parken um kurz nach acht an einem Wanderparkplatz kurz ausserhalb von Trenta. Die Tour beginnt ganz entspannt auf einem Feldweg. Schon nach ein paar hundert Metern kommen wir an einen wunderschönen Ort am Ufer der Zadnjica. Die tief stehende Sonne blitzt durch die Bäume am Flussufer und fängt sich in der Gischt des Wassers. Besser kann eine Tour nicht beginnen!
Wir bleiben für die nächsten knapp vier Kilometer auf diesem Wirtschaftsweg, der sich sanft bergauf windet. Nach eineinhalb Stunden verlassen wir den Kiesweg und biegen auf einen kleinen Trampelpfad in Richtung Zašavska koča (Hütte auf 2053m) ab. Direkt nach dem Abzweig überqueren wir einen kleinen Bach und wandern langsam ansteigend durch eine Ebene, die mit Sträuchern und Büschen bewachsen ist. Bei Kilometer 5,5 beginnt der Trail deutlich steiler zu werden. Die Landschaft wird karger und ihr wandert ab hier über Felsen und loses Geröll. Achtung! Gleich kommt ihr an einer Quelle vorbei, an der ihr noch mal Eure Trinkwasservorräte auffüllen könnt. Das ist auch die letzte Chance dazu.
Die nächsten 400 Höhenmeter sind richtig tough. Der Untergrund wird immer gerölliger und die Steigung nimmt mit jedem Meter zu. Dazu ballert die Sonne gnadenlos auf unsere Köpfe. Nach drei Stunden sind wir am höchsten Punkt unserer Wanderung angelangt. Die Vegetation nimmt ab hier wieder zu und wir finden endlich einen schattigen Ort für eine Pause.
Den größten Teil der Tour haben wir zwar noch vor uns, dafür geht es ab hier aber nur noch bergab. Doch einfach ist der Weg hinunter nicht. Immer wieder führt der Trail über schroffe und scharfkantige Felsen. Es gibt nur wenige Passagen, bei denen ihr nicht konzentriert sein müsst. Nach 10 Kilometern machen wir unsere Mittagspause. Wir kochen uns eine Trekkingmahlzeit und trinken unser mitgebrachtes Bier.
Etwa einen Kilometer später kreuzen wir einen kleinen Fluß, den wir schon seit längerem aus der Ferne gehört haben. Dieser Ort ist so wunderschön, dass wir gleich noch eine Pause anschließen, die Schuhe ausziehen und unsere Füße in dem eiskalten Wasser abkühlen. Hier müsst ihr unbedingt eine Rast einplanen – einen schöneren Ort werdet ihr kaum finden.
Jetzt müssen wir uns aber ranhalten – wir haben noch 500 Höhenmeter bergab und 7 Kilometer Strecke bis zu unserem Ausgangspunkt vor uns. Das letzte Stück durch den Wald ist richtig steil und wir kürzen wild zwischen den Serpentinen des Trails ab. Nach 13,5 Kilometern erreichen wir einen Waldweg, auf dem wir viel schneller vorankommen. Der Waldweg geht in eine Straße über und wir sehen schon bald den Ort Trenta vor uns liegen. Fast acht Stunden nach Beginn unserer Tour kommen wir glücklich und erschöpft an unserem Auto an.
Resumee
Tolle Tour, die mir besonders auf den ersten 7 Kilometern richtig gut gefallen hat. Der Aufstieg ist anstrengend, aber der Ausblick vom Trail dafür besonders schön. Später wandert ihr fast nur noch im Wald und der Blick ins Tal wird meistens von Bäumen versprerrt. Hier zieht sich der Trail etwas in die Länge. Für Eure Geduld werdet ihr aber später belohnt – mit einer Pause am wildromantischen Flussufer!
Tolle Variante: Macht eine Zwei-Tages-Tour daraus und wandert am ersten Tag bis zur Zašavska koča, übernachtet dort und macht den Abstieg am zweiten Tag. Die Aussicht von dort oben muss großartig sein.
Fail der Tour
Die Länge der Tour und vor allem des Abstiegs haben wir etwas unterschätzt, aber schief gelaufen ist an diesem Tag nichts.