Kurz und Knapp
20,2 km
860 hm/ 860 hm
2230 m/ 2910 m
5:32 h
Schwere Wanderung, bei der ihr vor allem Ausdauer benötigt. Ihr solltet die Höhe der Wanderung nicht unterschätzen! Trittsicherheit
Wasserfeste Wanderschuhe, dem Wetter entsprechende Kleidung, Genug Wasser und Proviant
Ende April (wenn nicht mehr zu viel Schnee liegt) bis Ende November
Lodgepole Campground, Unterkunft ausserhalb des Nationalparks
Wolverton Parkplatz im Nationalpark
Ich habe ausserhalb des Nationalparks gecampt. Morgens bin ich dann mit dem Auto bis zum Parkplatz Wolverton gefahren
Wandern
35 $ pro Person und Auto/ 20 $ pro Person. Der Eintritt gilt für den Sequoia und den King’s Canyon National Park für eine Woche. Für 80 $ könnt ihr Euch online eine Jahreskarte für alle Amerikanischen Nationalparks kaufen
iPhone XR
Tourbeschreibung
Da ich diese Tour im November gemacht habe musste ich ein paar Klamottenschichten mehr anziehen. Spannend war schon der Start der Tour – ich musste alle Lebensmittel und Sachen wie Tabak, Zahncreme, Getränke, Deo, etc. in eine der sogenannte Bear-Boxen schliessen, die ihr an allen Parkplätzen im gesamten Nationalpark findet. Proviant könnt ihr aber auf die Tour mitnehmen, da die Bären wohl Angst vor uns Menschen haben.
Auf der Tour kommt ihr an vier Bergseen vorbei – der erste ist der Heather Lake, dann kommt der Emerald Lake (etwas unterhalb liegt noch der Aster Lake) und Ziel der Tour ist der Pearl Lake. Am Heather Lake habe ich meine erste Pause gemacht und auch den ersten anderen Wanderer auf der Tour getroffen. Nach meiner Pause ging es etwas bergab zum Emerald Lake und von dort aus dann über ein wunderschönes karges Hochplateau zum Pearl See.
Am Pearl See habe ich dann eine Handvoll Menschen getroffen – die restliche Zeit war ich alleine in dieser beeindruckenden Landschaft unterwegs. Damit ich vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Parkplatz ankomme, habe ich die Pause kurz gehalten und bin nach einer knappen halben Stunde schon wieder umgekehrt.
Auf dem Rückweg habe ich ab dem Heather Lake eine etwas andere Route als beim Hinweg genommen – den Watchtower Trail. Der Weg schlängelt sich an einer Felswand entlang an dessen Ende die Felsformation „The Watchtower“ auf 2735m Höhe liegt.
Kurze Zeit später stoße ich dann wieder auf meine Route vom Hinweg und wandere noch ca. 1 1/2 Stunden zurück zum Parkplatz, wo ich meine Vorräte wieder aus der Bären-Box befreien kann. Noch ein schneller Instant-Kaffee auf dem Parkplatz und dann trete ich die Weiterreise Richtung Yosemite Nationalpark an.
Resumee
Amazing! Diese Tour ist wirklich toll, weil ihr Euch in atemberaubender Landschaft bewegt und sehr wenigen Menschen begegnet. Der Zeitpunkt war auch wirklich perfekt – es lag schon überall etwas Schnee, aber die Wege waren noch frei und das Wetter hätte auch nicht besser sein können. Ihr müsst Euch nur genug Proviant einpacken und auch viel zu trinken mitnehmen, da ihr nirgendwo eure Vorräte auffüllen könnt. Falls ich das Glück habe diese Tour noch mal machen zu können, würde ich diese im Spätsommer planen und vorab einen der drei zwei Campingplätze auf dem Weg buchen. Ihr dürft an ausgewählten Orten im Nationalpark zelten, aber nur eine ganz begrenzte Anzahl an Menschen und ihr müsst leider Monate vorher reservieren.
Highlight der Tour
Es war wunderschön in so einer unberührten Natur fast alleine unterwegs zu sein – am Anfang aber wirklich spooky, da ich ständig Bären um mich herum „gehört“ habe…
Fail der Tour
Ich habe meine Kondition in einer solchen Höhe etwas überschätzt und wäre fast nach dem Heather Lake umgekehrt – auf einmal war ich extrem kurzatmig, mir wurde schwindelig, ich hatte Kopfschmerzen und auf nichts mehr Lust – vor allem nicht mehr auf wandern. Als mir diese Symptome dann bewusst geworden sind, dass es an der Höhe liegen muss, habe ich mich gezwungen ganz langsam und gleichmäßig zu laufen. Das hat geholfen und mich bis zum Pearl Lake gebracht. Auf dem Rückweg ist mir das gleiche noch einmal passiert aber auch da habe ich dann zwei Gänge runter geschaltet und bin ganz gemütlich zurück spaziert. Nach ca. 1 Stunde auf dem Rückweg waren alle Symptome weg und ich konnte die Wanderung wieder genießen. Damit ihr nicht in eine solche Situation kommt, solltet ihr eigentlich eine Nacht vor der Wanderung schon in einer Höhe von 1800 – 2200m schlafen. Ich bin allerdings erst morgens losgefahren und hatte deshalb nicht den Tag um mich an die Höhe zu gewöhnen.
Hallo Dagmar!
Ich wünsche Euch ganz viel Spass auf dem Trail und den Zagori-Trek schaue ich mir gleich mal an 🙂
Liebe Grüße
Janko
Hi Janko,
wir waren 2017 und 2018 im Mai dort. In beiden Jahren hatte der Trail schon sehr schnell viel zuviel Schnee. In den meisten Jahren muss man wohl eher bis Juni warten.
In diesem Jahr soll es dann endlich klappen: wir sind im September in der Sierra Nevada und freuen uns sehr auf den Trail. Wir sind übrigens auch Elbsandstein und Malerweg Fans und Deine Kretawanderung ist klasse!! Versucht doch auch mal den Zagori-Trek im Pindosgebirge. Jederkanndraussen – jawohl!