Kurz und Knapp
22,4 km
570 hm/ 540 hm
360 m/ 530 m
5:45 Stunden
Diese Etappe kann man durchaus als schwer einstufen – vor allem wegen ihrer Länge. Gerade die letzten 4 bis 6 Kilometer sind noch einmal richtig zermürbend. Auch hier wieder wichtig: Trittsicherheit und Kondition
Ihr braucht Klamotten für alle Wettersituationen, feste Wanderschuhe, ein Zelt, einen Kocher, Geschirr, Schlafsack und Isomatte, Proviant für vier Tage und ich empfehle dringend Wanderstöcke. Auch wirklich wichtig ist ein Wasserfilter, mit dem ihr entweder Wasser aus einer Quelle, der Biela oder den Regenwasservorräten an den Hütten und Biwagplätzen filtern könnt
Von Anfang April bis Ende Oktober dürft ihr offiziell den Forststeig bewandern
Wir sind zu Mittag auf dem Campingplatz in Ostrov eingekehrt. Gutes Essen und kaltes Bier erwarten Euch dort! Sonst gibt’s nichts direkt auf der Strecke
Kamphütte
Von der Rotsteinhütte zur Kamphütte
Siehe Forststeig 2022: Zweiter Tag
Wandern
ca. 30 € für Essen und Getränke. Zusätzlich haben wir dann noch Wasser für die weitere Tour und Bier für abends dort gekauft
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Nach unserem täglichen Porridge-Frühstück packen wir unsere Sachen und filtern noch etwas Wasser für den ersten Teil unserer heutigen Etappe. Gleich zu Anfang der Tour wandern wir durch eine sehr nasse Wiese, die Saskia an den Rand der Verzweiflung treibt. Sie wechselt schon morgens zwei mal die Socken, da diese sich mit dem Tau immer wieder vollgesaugt haben. Aber nach diesen Anfangsschwierigkeiten kommen wir super voran! Wir erreichen schon am Vormittag die Tschechische Grenze und wandern entlang dieser bis zu unserem ersten Ziel – den Campingplatz in Ostrov.
Ich war bei meiner letzten Tour schon mal mittags hier und war vom Essen ziemlich begeistert. Erwartet hier bitte keine kulinarischen Höhepunkte, aber das Essen ist solide und lecker. Mittlerweile ist es schon richtig heiß geworden und wir spülen die Rippchen mit kaltem Bier und Radler hinunter. Hier füllen wir auch unsere Wasservorräte für den zweiten Teil der Tour noch mal auf. Eigentlich wollten wir auch zwei Flaschen Bier mitnehmen, aber leider gab’s nur gezapftes – also hat uns die nette Kellnerin einfach Bier in eine 1,5 Liter Wasserflasche abgefüllt 🙂 Direkt nach unserer Pause geht’s gleich richtig zur Sache – wir wandern hinterm Campingplatz einen super schmalen und steilen Pfad hinauf zur Grenzplatte von der wir eine tolle Aussicht auf Ostrov und die Umgebung haben.
Von der Grenzplatte wandern wir zwei Kilometer durch ein schönes Waldstück oberhalb des Bielatals, bis es genauso steil wieder hinunter geht. Auf den nächsten Kilometern überqueren wir noch ein paar mal die Biela und der Wanderweg geht immer wieder steil bergauf und bergab. Wir passieren viele beeindruckende Steinformationen – die bekannteste von ihnen sind die Herkulessäulen. Hier machen wir noch einmal erschöpft eine Pause – wie schon gesagt, die letzten Kilometer sind wirklich sehr zermürbend!
Gegen 18h erreichen wir endlich die Kamphütte, genau rechtzeitig bevor es anfängt zu regnen. Ich heize den Ofen ein und wir kochen uns mal wieder eine unserer Trekking-Mahlzeiten.
Resumee
Diese Etappe ist definitiv die anstrengendste! Aber auch die spannendste! Am Vormittag sind wir richtig schnell vorangekommen und haben uns schon etwas zu früh gefreut, wie gut der Tag läuft. Ich wusste aber schon, dass der Nachmittag härter werden wird. Natürlich auch, weil wir schon 12 Kilometer in den Beinen hatten. Achtet auch bei dieser Etappe darauf rechtzeitig loszulaufen und am Vormittag schnell unterwegs zu sein, damit ihr am Nachmittag noch genug Zeit habt und Euch nicht so hetzten müsst.
Highlight der Tour
- Der Wanderweg entlang der Grenze war wirklich super schön
- Das Mittagessen in Ostrov
- Die letzten 6 Kilometer im Bielatal. Anstrengend aber auch beeindruckend
Fail der Tour
Saskia und ihre Socken – es wird Zeit für neue Wanderschuhe, die wirklich wasserdicht sind!
