Kurz und Knapp
16,8 km
1315 hm/ 1315 hm
640 m/ 1930 m
7:20 h
Mittelschwere und sehr anstrengende Wanderung, im Winter schwere Wanderung. Absolute Trittsicherheit im Letzten Aufstieg zum Watzmannhaus und im Abstieg über den Falzsteig erforderlich
Feste und Wasserfeste Schuhe, Wanderstöcke, passende Kleidung für Aufstieg und dann oben am Watzmannhaus (es ist oben viel kälter 😉 ), Grödel für den Aufstieg im Schnee. Nehmt Euch auch Handschuhe für die Stellen, die mit Drahtseilen gesichert sind, mit.
Von Anfang Mai bis November (checkt den Schneebericht vorher)
Stubenalm, Grubenalm, Mitterkaseralm am Watzmann, Falzalm, Kührointalm
Ferienwohnung in Schönau am Königssee
Parkplatz an der Wimbachbrücke
Mit dem Auto bis zum Parkplatz Wimbachbrücke
Wandern
5€ für 24h Parken
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Heute ist der Tag, auf den wir uns schon seit der Ankunft im Berchtesgadener Land so gefreut haben – wir haben uns den 1300 Höhenmeter Trail hoch zum Watzmannhaus vorgenommen. Das Wetter ist Bombe und wir starten hochmotiviert unsere vierte Tour an der Wimbachbrücke. Vom ersten Meter an verläuft die Wanderung sehr steil und stetig bergauf – irgendwie müssen wir ja schließlich auch die 1300 Höhenmeter überwinden. Nach ein paar hundert Metern fangen wir langsam an uns auszuziehen – die Sonne brennt und der Anstieg ist schweißtreibend! Nach drei Kilometern machen wir unsere erste kleine Pause an der Stubenalm und genießen die Sonne und die tolle Aussicht. Lange ruhen wir uns nicht aus, da wir noch ein ganz schön hartes Pensum für den Tag vor uns haben. Unser nächstes Etappenziel ist die Mitterkaseralm. Auch hier machen wir eine Pause und stärken uns vor dem weiteren Anstieg.
Langsam verschlechtert sich das Wetter – was uns angesichts des anstrengenden Aufstiegs überhaupt nicht stört. Einen halben Kilometer hinter der Mitterkaseralm beginnen die ersten Schneefelder und ein mega anstrengender Zick-Zack-Aufstieg durch Schnee und Matsch. Von nun an kommen wir nur noch im Schneckentempo voran. Die letzte Pause, bevor wir das Watzmannhaus erreichen, machen wir an der Falzalm. Hier legen wir unsere Grödel an, denn ab jetzt geht’s nur noch im Schnee steil bergauf. Kurz bevor wir unser Ziel erreichen stehen wir vor einer 3 Meterhohen Schneeverwehung. Hier geht’s offensichtlich nicht weiter – kurz dachte ich, dass wir unser heutiges Ziel nicht erreichen werden. Doch 200m weiter vorne haben wir einen kurzen Klettersteig hoch zur Hütte gesehen – diesen nehmen wir. Nach einer Kurzen Kletterpartie entlang eines Stahlseils erreichen wir nach knapp vier Stunden das „What’s man House“ (so haben wir es scherzhaft während des ganzen Tages genannt 😉
Wir können es kaum glauben, aber wir sind wirklich die einzigen Wanderer am Watzmannhaus. In der Ferne sehen wir zwei mutige Kletterer, die trotz Schnee und Eis den Gipfel erreichen wollen. Wir sind super happy über das Erreichen des Hauses und machen hier eine ausgedehnte Pause. Sepp kocht mal wieder und ich trinke Bier – perfekte Arbeitsteilung. 20 Minuten später bemerken wir, dass sich das Wetter deutlich verschlechtert und Schneefall einsetzt. Wir packen schnell zusammen und beginnen unseren Abstieg – die ersten knapp eineinhalb Kilometer auf dem gleichen Weg, den wir gekommen sind. Kurz vor der Falzalm biegen wir auf den Wanderweg 442 in Richtung Kührointalm. Wir wandern weiter durch Schneefelder und erreichen schnell einen kurzen Klettersteig (den Falzsteig), der uns schnell ein paar Höhenmeter tiefer bringt. Ab hier geht’s zwei Kilometer durch den Wald – immer mit den Füßen in Schnee und Matsch. Als wir nach diesem anstrengenden Abstieg die Kührointalm erreichen, ziehen wir uns erstmal alle die Schuhe aus und wringen unsere durchnäßten Socken aus. Wir gönnen unseren Füßen eine kleine Erhohlungspause, bevor wir wieder in die nassen Socken schlüpfen und uns an den Rückweg machen. 7 Kilometer laufen wir auf breiten Forstwegen bis wir unseren Ausgangspunkt wieder erreichen – was ne Tour!
Resumee
Diese Wanderung hatte es wirklich in sich – Sonne, Schnee von unten und oben, steile Auf- und Abstiege und jede Menge Spaß! Im Sommer ist diese Tour um einiges leichter, aber auch dann solltet ihr die Länge und die Höhenmeter im Auf- und Abstieg nicht unterschätzen. Nächsten Sommer wollen Lotta, Sepp und ich den Watzmanngipfel besteigen. (Die Überquerung werde ich auf KEINEN Fall machen!)
Highlight der Tour
Mir hat am besten gefallen, dass wir bis nach erreichen des Watzmannhauses komplett alleine unterwegs waren. Normalerweise ein sehr beliebter Trail – durch Corona und die schlechte Wettervorhersage haben sich fast keine anderen Wanderer auf den Weg gemacht.
Das Erreichen des Watzmannhauses war mega!
Fail der Tour
Wir hätten mit dem Ausziehen der nassen Socken bis zum Auto warten sollen – nach der Pause wieder in die kalten und nassen Dinger zu schlüpfen war mega ekelig!!!