KURZ UND KNAPP
13,3 km
290 hm/ 290 hm
760 m/ 1010 m
3:42 h
Eigentlich eine leichte Wanderung auf breiten Waldwegen, nur der Abstieg runter zum Sylvensteinsee ist grenzwertig. Hier empfehle ich den breiten Waldweg
Feste Wanderschuhe und Stöcke für den steilen Abstieg
Diese Wanderung könnt ihr das ganze Jahr machen – bei viel Schnee oder schlechtem Wetter solltet ihr den normalen Rundweg runter zum See nutzen
Wiestalalm (ich bin mir nicht sicher ob die Alm normalerweise bewirtschaftet ist?)
Ferienwohnung in Prien am Chiemsee
Parkplatz am Sylvensteinspeicher in Fall
Mit dem Auto bis zum Parkplatz in Fall
Wandern
2 € Parkgebühr
Fuji X-Pro2 und DJI Mini 2
Tourbeschreibung
Heute hat mich Sara genötigt, 100 Kilometer bis zum Sylvensteinsee (aka Sylvensteinspeicher oder Sylvensteinspeichersee) zu fahren – ich hab mich sehr dagegen gesträubt, da es ja auch tolle Touren rund um den Chiemsee gibt. Als wir dann in dem „östlichsten Teil“ Kanadas ankamen, wusste ich, warum sie unbedingt dorthin wollte. Wilde Natur, wie man sie eigentlich nur aus Filmen wie „Into the Wild“ kennt.
Auf dem Parkplatz am See herrscht trotz Corona reger betrieb. Mindestens 30 Camper und Wohnmobile stehen hier. Wir verlassen den Campingplatz an der Südseite und laufen entlang einer asphaltierten Straße bis zur ersten Möglichkeit links in den Wald einzubiegen. Nach knapp 300 Metern erreichen wir den Speichersee und laufen eine kleine Weile an seinem Ufer entlang. Zurück auf der Hauptstrasse schauen wir noch kurz an einer Brücke über einen der Zuflüsse des Sees vorbei und setzten dann unsere Wanderung auf einem zugeschneiten Forstweg fort. Die erste kurze Pause machen wir an einer schneebedeckten Lichtung.
Von nun an geht der Weg stetig bergauf – eigentlich nicht so anstrengend, aber der Schnee macht jeden Schritt doppelt schwer. Dazu kommt noch Sara’s Kreuzbandriss – dazu sag ich jetzt mal nichts… Wir erreichten nach insgesamt 2 Stunden die Wiestalalm, vor der sich auch schon einige andere Wanderer zum Pausieren niedergelassen haben. Da wir jetzt noch nicht wissen, was für ein abenteuerlicher Abstieg vor uns liegt, lassen wir uns dort viel Zeit und machen eine lange Mittagspause.
Eine Dreiviertel Stunde später beginnen wir unseren Abstieg in Richtung Sylvensteinsee. Wir folgen der Wanderung, die ich vorher auf Kommot geplant hatte, und biegen nach ca. 20 Minuten vom Standard-Rundweg links in den Wald ab. Anfänglich ist der Weg breit und sehr gut sichtbar. Bald endet allerdings dieser gut sichtbare Weg und wir haben immer größere Probleme, irgendeine Art von Pfad zu finden. Das Gelände wird auch immer unwegsamer – matschig, steil und zugewachsen. Jetzt sind wir aber schon zu lange bergab gewandert, um umzukehren. Also schlagen wir uns weiter durchs Unterholz und kommen immer wieder an Abschnitte, wo der Weg wieder zum Vorschein kommt. Sara ist mit ihrem kaputten Knie sehr tapfer! Insgeheim hoffe ich, dass wir ohne größeren Schaden das Ufer des Sees erreichen. Die letzen 50 Meter werden noch steiler und sind zugeschneit – also setzten wir uns einfach auf den Po und rutschen langsam runter bis zur Straße – puh, geschafft!
Nun beginnt der entspannte Teil der Tour: Foto- und Bierpause am Isar-Überlauf. Zurück zum Auto sind es nur noch 3 Kilometer, die wir entspannt am Ufer des Sees entlang spazieren. Für Sara war das aber noch nicht genug Action – sie packt am Parkplatz ihr Surfboard aus, schmeisst sich in einen dicken Neoprenanzug und paddelt eine große Runde durch den See.
Resumee
Die Landschaft rund um den Sylvensteinspeicher ist wirklich einzigartig – wild, unberührt und weitläufig. Der Wanderweg hoch zur Wiestalalm ist sehr einfach, aber der Blick in die Natur wunderschön.
Highlight der Tour
Der Isar-Überlauf ist das Highlight dieser Tour. Richtig cool war auch die Pause an der Wiestalalm.
Fail der Tour
Den Abstieg, den wir gewählt haben, würde ich nicht jedem empfehlen (unbedingt nur bei gutem Wetter wandern). Trotzdem hat sich dieser abenteuerliche Weg hinunter zum See sehr gelohnt. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, folgt einfach dem „normalen“ Rundweg und ihr kommt in der Mitte des Sees am Ufer an.