Kurz und Knapp
14,2 km
860 hm/ 850 hm
930 m/ 1780 m
4:50 h (das sind reine Bewegungszeiten – ihr werdet zwischen 8 und 10 Stunden brauchen)
Schwere Wanderung bei der ihr sehr gute Kondition und Trittsicherheit braucht
Feste und wasserfeste Wanderschuhe, Stöcke (!), Regenjacke, Flies oder Daunenjacke, Kocher, Schlafsack
März bis Mai und Oktober bis Dezember
Away with the Fairies und The Edge (Dort haben wir dann unser Abschluss Dinner gehabt)
Nach der Tour habe ich wieder bei Christian übernachtet. Ihr solltet nach der Tour noch eine Nacht bei Away with the Fairies verbringen und entspannt am nächsten Tag abreisen
Zingcuka Hut – Hogsback
Fernwandern
20 € pro Person für unser Abschluss-Dinner
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Nachdem wir uns am letzten Abend mit Pizza und Bier die Bäuche vollgestopft haben, ist das Aufstehen an diesem Morgen umso schwerer!
Mit dem Wissen, dass es heute unsere letzte Etappe ist, schaffen wir es dann doch. Das Wetter ist leider nicht mehr so einladend wie die letzten Tage, aber auch egal – Hauptsache wir überstehen diese letzte Etappe noch unbeschadet. Die letzte Etappe kann man an vielen Stellen abkürzen – doch das kommt für uns natürlich nicht in Frage. Wir sind noch fit und zur moralischen Unterstützung ist Christians’s Freundin Rosie am Vorabend zu uns gestossen. Sie begleitet uns auf den letzten Kilometern und hat ihren Rucksack voll mit leckerem Proviant.
Gleich zu Beginn der letzten Etappe wandern wir ziemlich tief in ein Tal hinein an dessen Fuss ein beeindruckender Wasserfall endet. Die Mühe hat sich gelohnt, denn direkt nach dem Wasserfall klettern wir die gleiche Distanz wieder hoch. Auch hier hätte es einen Shortcut gegeben.
Wir erreichen nun eine freie Ebene ausserhalb des Waldes und werden mit Regen willkommen geheißen. Der Regen hält sich eine kleine Weile, aber wird schnell schwächer. Der Trail geht stetig bergauf, ist aber von der Beschaffenheit recht einfach. Nach knapp 5 Stunden erreichen wir einen tollen Aussichtspunkt von dem wir nochmal die gesamte Wanderung vom Maden Dam bis hierher verfolgen können. Unsere letzte Pause vor dem Ende des Trails machen wir eine halbe Stunde später an einer Felskante mit tollem Blick ins Tal. Hier esse ich meine letzten zwei Pizza Stücke vom Vortag und trinke das ebenfalls übriggebliebene Bier.
Von hier sind es noch knapp drei Kilometer bis zum Ziel. Der Weg ist zwei Kilometer relativ easy, doch der Endgegner des Trails wartet auf dem letzten Kilometer auf uns. Auf dem letzten Kilometern verlieren wir 500 Höhenmeter – der Abstieg ist einfach richtig krass. An der Seite des Madonna and Child Waterfalls klettern wir steil ins Tyume River Basin hinunter. Jeder von uns stürzt mindestens einmal auf diesem letzten Stück. Ich bin drei mal hingefallen! Und als Abschiedsgeschenk habe ich mir noch eine Wurzel ins Schienbein gerammt, genau dort, wo ich zwei oder drei Tage vorher mit einem Stein kollidiert bin. Die Narbe wird mich immer an diesen Wahnsinns-Trail erinnern!
Nach fast 15 Kilometern erreichen wir endlich unser Ziel – die Amatola-Finish-Tafel! Das Tal ist nebelverhangen und wir können es kaum glauben, dass wir es wirklich geschafft haben. Die letzten 6 Tage sind wie in einem Traum an uns vorbeigeflogen und nun wachen wir auf und haben „South Africa’s Toughest Trail“ bezwungen! Epic!
Resumee
Die letzte Etappe habe ich als überhaupt nicht anstrengend in Erinnerung – ich denke wir wurden alle vom Adrenalin der letzten Etappe angetrieben. Lediglich die letzten zwei Kilometer habe ich als absolut krass in Erinnerung. Trotz des schlechten Wetters hat mir diese letzte Etappe richtig gut gefallen. Sie war nicht spektakulär, hat aber noch mal eine ganz andere Seite der Landschaft gezeigt.
Highlight der Tour
Die Rückkehr ins Away With the Fairies war für mich das Highlight! Wir sind als die „Surviver“ zurückgekehrt und wurden gleich von den Wanderern umringt, die am nächsten Morgen gestartet sind. Das war ein tolles Gefühl!
Fail der Tour
Das Zusammentreffen meines Schienbeins mit der Wurzel auf den letzten Metern war auf jeden Fall ein großer Fail. Einmal nicht aufgepasst und dadurch Schmerzen, die ich noch nicht kannte.