Kurz und Knapp
13,4 km
950 hm/ 950 hm
1090 m/ 2020 m
4 Stunden
Mittelschwere Wanderung im Winter – im Sommer eher als leicht einzustufen
Feste Wanderschuhe, ggf. Schneeschuhe, Stöcke und der Jahreszeit entsprechende Kleidung
Offensichtlich auch eine gute Tour für den Winter 😉 Dank dem Klimawandel konnte ich auf den Sommerwegen Anfang Januar wandern. Mit Schneeschuhen aber auch bei mehr Schnee gut zu laufen
Alpengasthaus Rellseck (Hatte im Winter leider geschlossen)
Pension in Schruns (Hier war ich zum zweiten mal und hab mich wieder richtig wohl gefühlt!)
Parkplatz an der Kirche in Bartholomäberg
Mit dem Auto bis zum Wanderparkplatz
Wandern
Absolut nix!
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Eigentlich bin ich ja zum Skifahren in den Montafon gefahren… Doch dann saß ich am 1. Januar im T-Shirt auf der Alm im Skigebiet und habe mir Alternativen für die Woche im Schnee überlegt. Ein Glück hatte ich auch meine Wandersachen mit und so habe ich am Ende der Woche diese tolle Wanderung bei strahlendem Sonnenschein gemacht.
Von meiner Unterkunft im Tal sind es nur 15 Minuten mit dem Auto bis nach Bartholomäberg. Um viertel vor neun stehe ich an der Dorfkirche und beginne meine Wanderung. Noch liegt das Tal fast komplett im Schatten – aber die Sonne lugt schon über die gegenüberliegenden Gipfel. Die ersten Meter laufe ich noch auf der asphaltierten Strasse, aber schon bald biegt der Wanderweg in den Wald ab. Die Steigung ist von Anfang an recht steil. So werde ich wenigstens schnell warm und gewinne an Höhe. Meine erste kleine Pause mache ich nach einer Dreiviertelstunde – genau als die Sonne über den Bergen zum Vorschein kommt. Jetzt ist es auch Zeit eine meiner Schichten auszuziehen und auf die Sonnenbrille umzusteigen. Die nächsten Stunden werde ich auf jeden Fall in der prallen Sonne wandern.
Mein nächstes Etappenziel ist der Fritzensee – ein idyllischer kleiner Bergsee an dessen Ufern ein paar kleine Holzhütten stehen. Auch hier pausiere ich noch mal und verliere noch eine Kleidungsschicht.
Weiter geht’s auf den Sommerwanderwegen – von Schnee bis jetzt keine Spur und mittlerweile bin ich schon auf 1450m. Der Trail führt nun kurz über einen Forstweg und biegt dann scharf links auf ein großes Feld ab. Dem Trampelpfad folge ich bis zu einer markanten Abzweigung an der ich mich rechts halte. Langsam wird der Boden matschiger und es dauert nicht mehr lange, bis die ersten Schneefelder beginnen. Meine Schneeschuhe habe ich zwar dabei, aber der Schnee ist so hart, dass ich zu faul bin diese klobigen Dinger anzuziehen. Irgendwann werde ich sie sicher besser gebrauchen können 😉
Nach zweieinhalb Stunden erreiche ich das Gipfelkreuz vom Monteneu (1883m). Wie ein richtiger Gipfel sieht das hier zwar überhaupt nicht aus, aber trotzdem ein toller Spot um eine kurze Pause in der Sonne einzulegen. Die letzten 140 Höhenmeter bis zum Gipfel des Wannaköpfle (2023m) stapfe ich allein auf weiter Flur durch immer tiefer werdenden Schnee – den Trail erkenne ich nur noch an vereinzelten Schuhabdrücken und zur Sicherheit schaue ich immer wieder auf die Komoot Karte. Auf diesen letzten Metern komme ich noch mal richtig ins schwitzen, bevor ich den tollen 360 Grad Ausblick auf dem Wannaköpfle genießen kann. Hier oben bin ich zwar nicht mehr alleine, aber auf dem großen Gipfelplateau ist auch wirklich für alle genügend Platz.
Hier Esse ich einen Teil meines Lunchpakets und trete nach einer halben Stunde den Abstieg an. Hinunter nehme ich einen ähnlichen Weg, passiere wieder Monteneu und biege dann an einem Wegweiser nach rechts ab, wo ich am Morgen aus der entgegengesetzten Richtung aufgestiegen bin. Nach etwas über 5 Stunden sitze ich dann auf der Terrasse vom Alpengasthaus Rellseck und genieße mein mitgebrachtes Gipfelbier. Die letzte Etappe nach Bartholomäberg dauert noch mal eine Stunde und meine Knie freuen sich über weitere 400m im Abstieg.
Auch wenn es die Tage mit Skifahren nicht geklappt hat, war ich sau glücklich über diese tolle Wanderung im Hochsommer… äh, na eigentlich im tiefsten Winter!
Resumee
Super Tour, die ihr im Sommer wie im Winter machen könnt. Morgens war ich noch komplett alleine am Berg unterwegs, aber gegen Mittag wurde es dann etwas geschäftiger auf den Wanderwegen. Diese Tour könnt ihr auch gut abkürzen und nur bis zum Monteneu wandern und dann umkehren. Der Alpengasthof ist im Sommer sicher auch ein super Ziel.
Highlight der Tour
Richtig toll war die Tour in den frühen Morgenstunden, als noch nicht so viele Wanderer am Berg waren. Diesen Teil der Wanderung hab ich total genossen. Aber auch der Gipfel des Monteneu und das Wannaköpfle waren es wert bestiegen zu werden!
Fail der Tour
Die Tour hätte nicht besser sein können!