Kurz und Knapp
13,4 km
200 hm/ 350 hm
660 m/ 860 m
4:54 h
Sehr steinige Etappe. Gute Trittsicherheit erforderlich – Stöcke helfen!
Feste und vor allem wasserfeste Wanderschuhe, Kleidung für jedes Wetter, Wanderstöcke (!), Zelt, Kocher, Moskitonetz für das Gesicht (ich brauchte es ein Glück nicht) und Mückenspray
Mitte Juni (die Hütten öffnen ab dem 22.6.) bis Mitte/Ende September
Restaurant und Mini-Markt mit vergleichbar großem Sortiment in der Mountainstation Kebnekaise
STF Kebnekaise in einem richtigen Bett!
STF Sälka nach STF Kebnekaise
Fernwandern
85 € für ein Bett im Schlafsaal (inkl. warmer Dusche, Camper-Küche und Trockenraum), 20 € für Bier, Chips und Kaffee
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Endlich darf ich alle Klamotten anziehen, die ich bis jetzt nur unbenutzt mit mir rumgetragen habe. Temperatursturz auf 5°C am morgen und tagsüber nicht viel mehr als 10 Grad. Es nieselt und die Wolken hängen tief zwischen den Bergen. Draussen ist es so ungemütlich, dass ich meinen ersten Kaffee im Zelt koche. Das hat zwei Vorteile: ich muss nicht raus und das Zelt wird langsam immer wärmer!
Kurz vor 8 Uhr hab ich alles zusammengepackt und beginne meine sechste Etappe. Für die nächsten zwei Stunden werde ich alleine auf dem Kungsleden unterwegs sein – wahrscheinlich schlafen sich alle bei diesem Wetter richtig aus. Je tiefer ich komme, desto klarer wird es. Langsam erkenne ich mehr und mehr von der tollen Landschaft in der ich unterwegs bin. Diese Etappe ist sehr felsig und alle paar Meter überquere ich kleine Bäche und sehe Wasserfälle. Auf dieser Etappe koche ich mir bei meinen Pausen Tee und Kaffee um mich aufzuwärmen. Auch mal ein schöner Kontrast zu den strahlend sonnigen Etappen zuvor.
Am frühen Nachmittag erreiche ich die Mountainstation Kebnekaise – und hier ist die Hölle los. Alle 15 Minuten erreicht ein Helikopter die Bergstation, liefert Lebensmittel und holt Müll ab. Es gibt ein Restaurant, Wifi, mobiles Internet und warme Duschen. Das war nun für mich das radikale Ende der wunderschönen Kungsleden Tour – hier fühle ich mich eher wie in Disneyland. Aber ich will mich nicht beschweren – ich hab mir ein Bett gebucht, hab mich eine Ewigkeit unter die warme Dusche gestellt und hab ein paar Bier getrunken. Zwei Stunden nach mir erreicht auch Gregory die STF Kebnekaise. Wir trinken noch ein Bier zusammen und kochen in der modernen Camping Küche Dinner für uns.
An diesem Abend fälle ich auch die Entscheidung nicht die letzte Etappe nach Nikkaluokta zu laufen, sondern den Helikopter zu nehmen und stattdessen am nächsten Tag noch eine Bergtour zu machen.
Resumee
Endlich durfte ich mal meine Regenhose anziehen – immer nur Sonnenschein wäre ja auch langweilig. Allerdings hätte ich gerne mehr gesehen, denn die Landschaft war wirklich beeindruckend auf dieser Etappe – leider ging diese in den tiefhängenden Wolken und dem Nebel etwas unter. Erst später, ungefähr drei bis vier Kilometer vor dem Ende, hat es sich etwas aufgeklart und ich konnte etwas mehr von der tollen Landschaft bewundern. Den Luxus der Kebnekaise Mountainstation konnte ich zwar genießen, aber die tolle einsame Stimmung der Tour war dadurch in kürzester Zeit beendet.
Highlight der Tour
Die ersten zwei Stunden waren für mich sehr beeindrucken, da ich in dieser nebeligen Landschaft ganz alleine unterwegs war. Landschaftlich spannender war das Ende der Tour, auf dem ich an ein paar reißenden Flüssen und Wasserfällen vorbei kam.
Fail der Tour
Als ich für ein Foto mit Selbstauslöser lässig auf einem Stein am Fluß posen wollte, bin ich mit beiden Füßen abgerutscht und komplett im Fluß gelandet – jetzt weiss ich aber, dass die Schuhe wirklich wasserdicht sind – zu mindest für eine kurze Zeit!