Kurz und Knapp
18,3 km
1140 hm/ 590 hm
720 m/ 1410 m
5:03 Stunden
Definitiv mittelschwer, weil anstrengend! Diese Etappe ist relativ lang und verlangt Euch eine menge Höhenmeter ab. Trittsicherheit braucht ihr auf dem Stück nach der Alten Schlesischen Baude
Feste Wanderschuhe oder Trailrunning-Schuhe. Wanderstöcke. Seid auf das Wetter vorbereitet, welches Euch erwarten wird
Ab Anfang April sollte der letzte Schnee abgeschmolzen sein. Und je Nach Wetter könnt ihr hier auch noch im Oktober oder November unterwegs sein
Labska Bouda, Alte Schlesische Baude und die Martinsbaude, in der wir auch übernachtet haben
Martinsbaude
Von Spindlermühle zur Martinsbaude
Mit dem Auto bis Spindlermühle
Wandern
An der Labska Bauda 7 € für zwei große Bier, an der Alten Schlesischen Baude 5 € für ein Radler und ein Wasser und 90 € an der Martinsbaude für Kost und Logis
Fuji X-Pro2








Tourbeschreibung
Gestern Abend sind Toni und ich in Spindlermühle angekommen. Wir haben kurz was gegessen und sind zeitig schlafen gegangen. Der heutige Tag beginnt schon früh morgens mit strahlendem Sonnenschein. Wir frühstücken ausgiebig im Hotel und machen uns noch ein paar Brötchen zum Mitnehmen. Um 8 Uhr beginnen wir unsere Tour vom Hotel aus. Wir passieren die weiße Brücke im Zentrum von Spindlermühle und wandern auf der gegenüberliegenden Dorfseite stetig bergauf in Richtung Horni Misecky. Hier machen wir unsere erste Pause und genießen das tolle Wetter. Jetzt beginnt ein wunderschöner Wanderweg, der sich stetig weiter nach oben windet. Die Steigung ist aber ziemlich moderat und wir kommen super voran… bis Toni’s Schuh-Drama beginnt! Zuerst löst sich die Sohle links vorne an ihren Lederschuhen, dann links und rechts an der Ferse. Sie bleibt ganz cool und beginnt die Schuhe mit Gaffa-Tape zu reparieren. Das hält für weitere zwei Kilometer, bis sich die Sohlen wieder lösen. Toni zieht sich ihre Wandersandalen an und läuft mit denen weiter. Von hier oben haben wir mittlerweile eine tolle Aussicht ins Tal.







Nun geht es vorbei an zwei alten Bunkeranlagen in Richtung Elbquelle. Auf dem Weg passieren wir einen kleinen Bach, der dann etwas später auf der rechten Seite des Weges in den Elbgrund hinunter stürzt. Es ist der Vodopad Pancavy.
Nach zwanzig Minuten erreichen wir die Labská Bouda. Hier trinken wir erstmal ein großes Bier und überlegen, wie es mit Toni’s Schuhen weitergehen soll. In der Baude findet Toni einen netten Mitarbeiter, der mit einer großen Spritze mit Industriekleber auf die Terrasse kommt. Wir kleben die Schuhe und hoffen, dass wir damit das Problem behoben haben. Unser nächstes Ziel ist die Alte Schlesische Baude (Lapski-Szczyt-Hütte). Nach einer knappen Stunde sitzen wir dort auf der Terrasse und Toni zieht sich ihre Wanderschuhe wieder an. Die Sandalen waren eine gute Notlösung, aber so richtig trittsicher sind die Dinger nicht.







Jetzt beginnt ein richtig schöner Teil der Wanderung. Wir wandern über Planken und Steinfelder und kommen dabei an zwei total schönen Bergseen vorbei, die sich in der Śnieżne Stawki (dt. Schneegrube) befinden. Hier lohnt es sich eine längere Pause zu machen. Die Szenerie ist wirklich beeindruckend. Auf dem Weg dorthin haben sich natürlich die frisch geklebten Sohlen von Toni wieder gelöst. Also hat sie noch einmal mit Gaffa Tape nachgeholfen und das hat dann bis zum Abend halbwegs gehalten.
Kurz vor Ende der Tour kommt noch ein richtig steiles und anstrengendes Stück – wir kämpfen uns 200 Meter wieder hoch zur polnisch-tschechischen Grenze, die auf dem Bergkamm verläuft.
Gleich haben wir es aber geschafft, noch einmal rechts an einer Schutzhütte (Bivakovací chata Pod Smielczem) abbiegen und einen Kilometer bergabwandern, dann liegt unser Ziel, die Martinsbaude, vor uns. Ein bisschen erschöpft aber auch glücklich beenden wir den Tag mit Schnitzel und Pommes 🙂




Resumee
Tolle und abwechslungsreiche Tour! Zwischenzeitlich war es an der Elbquelle und der Labska Bouda sehr überfüllt mit Tagestouristen, die wir dann aber auf der restlichen Tour nicht mehr gesehen haben. Durch das toll Wetter hatten wir einen super Wandertag, der durch die Länge der Etappe aber auch richtig anstrengend war.
Highlight der Tour
Der schönste Ort der Route war die Umgebung um die Śnieżne Stawki! Hier waren viel weniger Menschen unterwegs und die Landschaft ist hier total beeindruckend.
Fail der Tour
Zum Fail der Tour muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden… Toni hat mir so leid getan, dass ihre an sich top Wanderschuhe die Sohlen verloren haben. Damit kann man auch schwer rechnen. Die sahen am Anfang super in Schuss aus und haben vorher auch noch nie Probleme gemacht. Aber um so stärker fand ich ihre Ruhe und Geduld damit! Respekt!