Kurz und Knapp
15,5 km
340 hm/ 340 hm
710 m/ 910 m
3:10 h
Leichte Wintertour für die ganze Familie
Feste Wanderschuhe und wer will auch Stöcke
Die Tour könnt ihr je nach Witterung und Schneelage das ganze Jahr über machen
Die Thüringer Hütte (falls sie denn mal auf hat!)
Parkplatz Schornhecke
Mit dem Auto zum Parkplatz Schornhecke
Winterwandern
Null Euro, weil die Thüringer Hütte nicht offen hatte 🙁
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Zwei Tage vor Weihachten bin ich bei meinen Eltern in Fulda. Das Thermometer steigt nicht über -5°C an diesem Tag. Als ich mich um 8:30 Uhr auf den Weg mache hängt noch eine dichte Nebeldecke über der Stadt. Doch schon nach ein paar Kilometern hinter dem Stadtrand verdrängt die Sonne die letzten Wolkenfetzen. Es ist ein bitterkalter sonniger Tag in der Hochrhön. Um kurz nach 9 Uhr beginne ich meine Wanderung am Parkplatz Schornhecke – dass ich an einem solchen schönen Tag bis jetzt der einzige auf dem Parkplatz bin hätte ich nicht gedacht. Die Tour beginnt in einem kurzen Waldabschnitt und ich erreiche die erste weite Ebene nach etwas mehr als einem Kilometer.
Es macht wahnsinnig viel Spaß über den gefrorenen Boden und die vereinzelten Schneeflächen zu wandern – ich liebe dieses Knirschen unter meinen Füßen. Immer wieder quere ich kleine Waldstücke in denen die Sonne hart von der Seite durch die Büsche und Bäume bricht. Nach drei Kilometern erreiche ich eine ausgedehnte Hochebene, auf der ich nun für die nächsten zwei Kilometer bleibe. Am Ende dieser Ebene müsst ihr eine Straße queren. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Thüringer Hütte, wo ich meine Pause eingeplant habe. Ihr könnt Euch vorstellen, wie groß meine Enttäuschung ist, als ich merke, dass die Wirtschaft nicht geöffnet hat! Also darf ich nun weiter draußen in der Kälte bleiben und meinen mitgebrachten Lunch essen – ein Glück habe ich noch genug warmen Tee!
Fast die halbe Tour ist nun um und ich fange an etwas schneller zu laufen, um nicht einzufrieren. Es funktioniert! Nach dem Anstieg zum Ilmenberg (787m) verläuft der Trail über viele gefrorenen Weiden und Sumpfgebiete – teilweise ist der Weg eine einzige Eisfläche. Nach etwas mehr als 11 Kilometern erreiche ich den Basaltsee am Steinernen Haus. Der See ist zugefroren und wird noch zu einem Teil von der langsam untergehenden Sonne beschienen. Hier mache ich an der Sonnenseite des Sees meine letzte Pause. Mein Tee ist nun fast leer und ich habe das dringende Bedürfnis nach meiner Sitzheizung im Auto. Also ziehe ich das Tempo auf den letzten vier Kilometern noch mal an. Kurz vor meinem Ziel überquere ich den Heidelstein (925m), der auch Schwabenhimmel genannt wird. Hier oben befindet sich eine Gedenkstädte des Rhönklubs. Gleich hab ich’s geschafft – nur noch einen Kilometer bergab!
Resumee
Lange und spannende Tour mit viel Weitsicht in die umliegende Rhön. Ihr findet etliche schöne Spots zum Picknicken und Pausieren. Die Wege sind breit und ziemlich einfach zu begehen. Im Frühjahr und Herbst kann es sehr matschig werden auf der Tour.
Highlight der Tour
Meine beiden Highlights waren der Basaltsee und der Heidelstein. Wäre es Sommer gewesen, hätte ich mir an beiden Spots sicher viel mehr Zeit gelassen. Richtig toll war morgens die Stimmung, als die Sonne noch sehr tief stand und noch keine anderen Wanderer unterwegs waren.
Fail der Tour
Was war da los mit der Thüringer Hütte??? Ich hab extra auf deren Website nachgeschaut, wie die Öffnungszeiten sind und ob die Hütte aus irgendwelchen privaten Gründen nicht geöffnet hat – und dann das! Naja, in Deutschland macht man leider diese Erfahrung viel zu oft: Vor verschlossener Wirtshaustür zu stehen.