Kurz und Knapp
16,3 km
450 hm/ 170 hm
500 m/ 830 m
4:56 h
Diese Etappe ist die längste auf dem nördlichen Teil des Kungsleden und dadurch auch die anstrengenste. Technisch nicht schwer zu laufen aber durch den steinigen Untergrund und die vielen Abschnitte über Holzplanken recht zermürbend
Feste und vor allem wasserfeste Wanderschuhe, Kleidung für jedes Wetter, Wanderstöcke (!), Zelt, Kocher, Moskitonetz für das Gesicht (ich brauchte es ein Glück nicht) und Mückenspray
Mitte Juni (die Hütten öffnen ab dem 22.6.) bis Mitte/Ende September
Mini-Markt in der STF Alesjaure
STF Station Alesjaure (Ich habe 5 km vor der Fjällstation mein Zelt aufgeschlagen)
STF Abiskojaure nach STF Alesjaure
Fernwandern
0 €
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Um fünf Uhr morgens bin ich hellwach – die Sonne strahlt schon in das Wäldchen hinein, in dem ich mein Zelt aufgebaut habe. Ich ziehe mich schnell an, koche Wasser und gieße mir meinen ersten Instant-Kaffe dieser Tour auf. Mit der Kaffee-Tasse bewaffnet laufe ich zum Sandstrand des Sees und genieße die Ruhe am Morgen. Jetzt bin ich wirklich in Lappland angekommen! Nach einer ruhigen halben Stunde mit Blick auf den See, fange ich an mein Zelt abzubauen und meinen Rucksack zu packen. Zwei Kaffees später wachen dann auch Gregory und Matteo auf. In so einem Hüttenbett schläft man dann doch deutlich länger, als in meinem Zelt.
Gegen halb 11 Uhr starten wir auf die zweite und längste Etappe des nördlichen Teils des Kungsleden Trails. Nach knapp drei Kilometern erreichen wir einen reißenden keinen Fluß, den Siellajohka an dessen Ufer wir unsere erste Pause machen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein offizieller Campingplatz. Nach kurzer Verschnaufpause überqueren wir den Fluß über eine Metallbrücke und beginnen den vier Kilometer langen Aufstieg zur nächsten Hochebene. Da wir langsam kein Wasser mehr haben machen wir noch einen kurzen Abstecher zu einem nahegelegenen Fluß – wahrscheinlich der selbe, den wir vorher überquert haben. Dieser Teil der Wanderung ist der einzige, wo Trinkwasser nicht immer in unmittelbarer Nähe ist.
Ab jetzt breitet sich die Landschaft vor uns aus und wir begreifen das erste mal wie weit weg von jeglicher Zivilisation wir sind. Das Glücksgefühl wird nur noch übertroffen, als wenige Meter hinter uns ein Rentier vorbeiläuft – meine Kamera habe ich natürlich genau in diesem Moment nicht griffbereit.
Nach 16 Kilometern entscheide ich mich mein Zelt am Ufer des Aliseatnu Sees aufzuschlagen. Meine Füße tun mir weh und ich will auch endlich in dieser traumhaften Kulisse wild campen – darauf habe ich mich eigentlich am meisten vor der Abreise gefreut. Nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe fange ich auch gleich an mir eine meiner zahlreichen Trekking-Mahlzeiten zu kochen. Um 21h bin ich so müde, dass ich innerhalb kurzer Zeit einschlafe.
Resumee
Auf dieser Etappe schlagen wir uns immer weiter in die Abgeschiedenheit Lapplands vor – der Weg ist anstrengend aber die Aussicht ist toll! Wir drei haben alle die Länge und die Schwierigkeit der Etappen unterschätzt – die Tour hat zwar nicht viele Höhenmeter, aber der felsige Untergrund verlangt einem in jedem Moment vollste Konzentration ab.
Highlight der Tour
Mein Camp am Ufer des Sees war für mich auf dieser Etappe das tollste! Ich hab mich im Vorfeld schon so sehr darauf gefreut und endlich wurde der Traum wahr – mit meinem Zelt alleine in Lappland!
Fail der Tour
Ach, eigentlich lief alles super!