Kurz und Knapp
12,6 km
650 hm/ 650 hm
2050 m / 2420 m
4:18 h
Mittelschwere Wanderung, bei der Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit wichtig sind. Kurz vor dem Col di Lana kommt ein kurzer und leichter Klettersteig
Feste Wanderschuhe und dem Wetter entsprechende Kleidung, Proviant und Wasser, da es keine Hütten unterwegs gibt
April/ Mai bis Oktober (Schneebericht checken)
Refugio Passo Valparola am Start und Ziel der Wanderung
Camping Sass Dlacia (San Cassiano)
Parkplatz Passo Valparola
Mit dem Bus oder dem Auto bis zum Valparola Pass
Wandern, Klettersteig
Camping 30€
Fuji X-Pro2, iPhone XR







Tourbeschreibung
Das ist Tag 1 unseres Urlaubs in den Dolomiten – voller Vorfreude fahren wir zum Passo Valparola und starten von hier mit Sonnenschein auf die Tour. Bei über 2000m Höhe ist das Panorama schon mega beeindruckend. Nach einem knappen Kilometer müssen wir das erste mal die Hände beim Klettern zu Hilfe nehmen und uns an einem Drahtseil abseilen. Das ist aber für eine Weile auch die anspruchsvollste Stelle. Ab hier laufen wir durch wunderschöne Landschaft am Fuße des Monte Castello drei Kilometer entlang. Der schmale und teilweise recht steile Wanderweg endet auf einer Ebene mit Kuhweiden und einem tollen Blick in alle Richtungen.








Wir folgen der Ebene in Richtung Monte Sief. Über dessen Rücken und alten Schützengräben folgend steigen wir bis zu dessen Gipfel auf. Der einsetzende Nieselregen stört nicht besonders – der starke Wind dann leider etwas mehr. Hier sollte eigentlich unsere Wanderung enden, aber wir waren noch voller Tatendrang und haben uns entschieden, den Col di Lana noch mitzunehmen. Zuerst hatten wir etwas Schiss davor, da wir nicht wussten, wie schwer der Klettersteig zum Gipfel ist. Wir brauchen oft beide Hände zum Klettern aber besonders schwierig ist dieser Klettersteig nicht – an allen schwierigen Stellen sind Stahlseile zum Festhalten angebracht. Und Spass hat’s auch gemacht. Ein kleines Stück läuft man durch einen Schützengraben aus dem ersten Weltkrieg. Gruselige Vorstellung, dass sich hier Menschen im Krieg gegenüberstanden und sich monatelang versteckt halten mussten.









Auf dem Gipfel des Col Di Lana steht eine schöne kleine Holzkirche auf deren Treppe wir unsere Mittagspause machen. Den Rückweg starten wir auf der Nordseite des Col di Lana – hier geht es ziemlich steil und unwegsam bergab. Nach einem Kilometer biegen wir links ab und müssen uns eine Weile den Weg über Weiden und Wiesen zurück zum Fuße des Monte Castello suchen. Ab hier geht’s auf dem selben Weg zurück, den wir gekommen sind.

Resumee
Diese Tour ist ein toller Einstieg in die Bergwelt der Dolomiten – zwei Gipfel, etwas Klettern, aber trotzdem nicht zu lang. Landschaftlich hat diese Wanderung auch viel zu bieten – Weitblick in jede Richtung, satte Weiden und gesunde Kühe soweit das Auge reicht. Auf dem Rückweg müsst Ihr etwas Freestyle laufen, da der Weg nicht immer klar ersichtlich ist.
Highlight der Tour
Der Klettersteig auf den Col di Lana hat super Spaß gemacht. Ihr solltet Euch nicht abschrecken lassen, diese Tour zu machen – ihr braucht kein Klettersteig-Set dafür!
Fail der Tour
Auf dem Rückweg haben wir uns etwas verlaufen bzw. haben den Weg zwischenzeitlich verloren, so dass wir über und unter elektrischen Zäunen durchklettern mussten und auch einmal schnell das Weite suchen, als die Kühe auf uns aufmerksam wurden. Ob ein Bulle dabei war konnte ich so schnell nicht sehen… Lieber über den Zaun – safety first!