Kurz und Knapp
10 km
580 hm/ 580 hm
20 m/ 480 m
2 Tage (ihr könnt aber auch in knapp 5 Stunden hin und wieder zurück laufen)
Lange und anstrengende Wanderung. Der Aufstieg zieht sich lange hin und ihr müsst gut nach dem Weg schauen, da er nicht immer leicht zu erkennen ist. Der Abstieg in die Bucht ist auch mit Vorsicht zu genießen, da er sehr steil ist und ihr auch nicht immer auf einem richtigen Wanderweg unterwegs seid
(Wasser)feste Wanderschuhe, Stöcke, Schlafsack, Kocher und Proviant für 2 Tage, Wasserfilter
Mai bis September
Nix. An der Munkebu Hytta müsst ihr Euch selber verpflegen. Es gibt dort einen Frischwassersee (zur Sicherheit Wasser filtern)
Munkebu Hytta – reserviert rechtzeitig einen der Schlüssel, damit ihr nicht ohne Schlafplatz dasteht (wie wir…)
Parkplatz in Sørvågen
Mit dem Auto zum Parkplatz in Sørvågen
Wandern, Hüttentour
Übernachtung in der Hytte ca. 50€ für zwei Personen (Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im DNT, dem norwegischen Wanderverein)
Nikon D810
Tourbeschreibung
Diese Wanderung wollten wir eigentlich gar nicht mehr machen, da wir nach der letzten Tour in die Kvalviker Bucht total fertig waren. Da wir aber alternativ keine Kajaks mehr ausleihen konnten, haben wir uns doch entschieden zur Munkebu Hytta zu wandern und oben zu übernachten.
Los ging’s am Parkplatz in Sørvågen – hier haben wir alles wichtige in unsere Rucksäcke gepackt und das Auto sich selbst überlassen. Campingkocher, Schlafsäcke, Espressokanne, Kaffee und sogar Milch haben wir eingepackt. Dazu noch eine leicht zu kochende Treckingmahlzeit für abends und etwas trockenes Brot mit Dip für morgens.
Der Weg verläuft erstmal relativ flach zwischen zwei Seen, bis er dann immer steiler werdend zum nächsten großen See – dem Stuvdalsvatnet – ansteigt. Jetzt läuft man wieder entspannt für ungefähr einen Kilometer entlang des Sees bis der nächste wirklich steile Anstieg beginnt. Für diesen Abschnitt braucht man definitiv gute Kondition und vor allem auch die Hände, um sich an den Felsen hochzuziehen. Jetzt haben wir den zweiten großen See erreicht. Es ist der Tridalsvatnet. Etwas oberhalb des Ufers entspannt sich die Steigung wieder etwas, aber das nächste steile Kletterstück lässt nicht lange auf sich warten. Am Ende des zweiten Sees, klettert man „eine Etage“ hoch zum Fjerddalsvatnet, dem dritten großen See. Dieser Anstieg ist fast zwei Kilometer lang und Endet an einer Kreuzung, an der wir uns links halten und dem Schild zur Munkebu Hytta folgen. Nun haben wir nur noch einen knappen Kilometer auf einer wunderschönen Hochebene vor uns und wir können jetzt schon von weitem die Hütte sehen.
An der Hütte angekommen sind auch schon einige Übernachtungsgäste dort und ein paar, die noch den Rückweg vor sich haben. Es herrscht etwas Unstimmigkeit darüber, wie die Gäste es finden, dass wir ohne Schlüssel einfach hochgewandert sind, um dort zu übernachten. Da ich aber genau aus diesem Grund Mitglied im Norwegischen Alpenverein geworden bin, haben wir einfach unseren Obolus für die Nacht entrichtet und haben uns dann später im Gemeinschaftsraum auf den Bänken zum Schlafen hingelegt. Solange noch Platz in der Hütte ist, müssen Wanderer so und so aufgenommen werden.
Der Abend in den Bergen war wunderschön und wir haben es uns mit unserem Gaskocher auf einem Felsen hoch über dem Tennesvatnet gemütlich gemacht. In so einer tollen Atmosphäre schmeckt auch die einfachste Treckingmahlzeit wie ein Gourmet Dinner.
Am nächsten Morgen bin ich schon um 6h aufgestanden und habe Kaffee für uns gemacht. Darüber waren dann auch die anderen Gäste glücklich, denen wir zuerst ein Dorn im Auge waren. Manche Wanderer sind halt wirklich Spießer und gönnen einem so eine spontane Übernachtung nicht – wahrscheinlich weil sie ihre schon Monate im voraus organisiert hatten.
Um 8h haben wir uns dann schon auf den Rückweg gemacht, da wir noch eine lange Autofahrt bis ans andere Ende der Lofoten vor uns hatten.
Resumee
Das war meine Lieblingstour auf den Lofoten – vor allem wegen der tollen Übernachtung in den Bergen. Auf die Munkebu Hütte will ich auf jeden Fall noch mal wandern und dann am zweiten Tag von dort einen der höchsten Berge der Lofoten besteigen – den Herrmansdalstinden.
Die Wanderung kam uns vorher leichter vor, als sie wirklich war – man muss sich auf drei wirklich anstrengende Aufstiege einstellen. Die Landschaft ist wunderschön und die Abendstimmung in den Bergen unbeschreiblich. Alternativ zu der Übernachtung in der Hütte, kann man natürlich super campen dort oben. Und man hat keinen Streß mit anderen „Mitbewohnern“.
Highlight der Tour
- Die Stimmung spät nachts in den Bergen.
- Die Übernachtung in der Munkebu Hytta.
- Früh morgens der Rückweg durch dichten Nebel.
Fail der Tour
Man hätte sich schon Frühzeitig um einen Schlüssel für die Hütte kümmern müssen. Spontan hat man eigentlich keine Chance noch einen zu bekommen. Wäre die Hütte brechend voll gewesen, hätten wir wahrscheinlich den Rückweg wieder antreten müssen.