Kurz und Knapp
15,6 km
1070 hm/ 1090 hm
940 m/ 1991 m
4:20 h
Mittelschwere Tour, weil sie im Aufstieg sehr anstrengend ist. Also gute Kondition ist Voraussetzung. Die Wege sind überwiegend einfach zu bewandern
Feste und Wasserfeste Wanderschuhe, Wanderstöcke
Ab Mai bis Oktober (je Nach Wetter und Schneesituation)
Bärenbadalm und Weißenbachalm
Alpengasthof Gern Alm
Von der Talstation der Karwendel-Bergbahn in Pertisau nach Maurach (Bushaltestelle)
Mit dem Auto bis zur Karwendel-Bergbahn in Pertisau. Aus Maurach mit dem Bus zurück dort hin (Das haben wir nur wegen Starkregen gemacht)
Wandern
7€ für zwei Bier auf der Bärenbadalm und 30€ für Essen und Getränke auf der Weißenbachalm
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Nachdem Sepp und ich aus dem Zillertal zum Achensee umgezogen sind, starten wir heute früh auf unsere erste Tour in dieser Ecke Österreichs.
Der Bärenkopf ist ein beliebtes Ausflugsziel hoch über dem Achensee – die meisten Instagram Bilder, die ihr vom Achensee kennt sind hier oben entstanden. Wir starten an der Karwendelbahn in Pertisau. Das Wetter kann sich noch nicht so richtig entscheiden ob Sonne oder Wolken – im Laufe des Tages gewinnt die Sonne aber immer mehr die Oberhand. Vom Parkplatz geht es direkt in den Wald und hier die ersten dreieinhalb Kilometer ziemlich steil nach oben. Unser erstes Etappenziel ist der Zwölferkopf (1480m). Hier endet auch die Karwendel-Berbahn, mit der ihr den ersten Anstieg umgehen könnt. Vom Zwölferkopf wandern wir über recht flaches Gelände bis zur Bärenbadalm. Auf diesem Teil der Tour sind sehr viele Wanderer unterwegs und die Landschaft ist durch Skilifte und -pisten ziemlich entstellt. Auf der Bärenbadalm pausieren wir für eine knappe halbe Stunde, bevor wir uns an den Aufstieg zum Gipfel wagen. Knapp drei Kilometer geht es richtig steil nach oben – zuerst im dichten Wald, später lichtet sich der Wald allmählich und wir bekommen immer schönere Ausblicke auf die umliegenden Berge und den Achensee zu sehen.
Kurz vor dem Gipfel wird der Steig noch einmal deutlich steiler und durch loses Geröll rutschiger. Hier gilt besondere Vorsicht beim Abstieg. Dafür, dass wir auf dem Weg nach oben recht viele Wanderer getroffen haben, war der Gipfel gar nicht überfüllt – zwei oder drei andere Wanderpaare waren ausser uns oben. Also hatten wir auch genug Platz für unser Gipfel-Selfie. Eine gute halbe Stunde später starten wir auf dem gleichen Weg in Richtung Tal, da für nachmittags ein fettes Gewitter vorhergesagt wurde. Nach 600m biegen wir von unserem ursprünglichen Weg in Richtung Weißenbachalm ab – dieser Weg ist viel weniger frequentiert und windet sich an der Rückseite des Bärenkopfes talwärts.
Nach insgesamt 10 Kilometern erreichen wir die Weißenbachalm und kehren hier ein. Wir freuen uns über ein großes kaltes Bier, da die Sonne uns den Tag über ziemlich stark auf den Kopf gebrannt hat. Langsam packen alle Wanderer ihre Klamotten zusammen und werfen sich sogar Regenjacken über – wir haben überhaupt nicht mitbekommen, wie schnell es sich hier zugezogen hat. Also zahlen wir auch rasch und machen uns an die letzten 5 Kilometer bergab – immer dem Forstweg folgend. Nach ca. 20 Minuten fängt es immer doller an zu regnen und stürmen, als ein Jeep neben uns hält und fragt, ob wir mitfahren wollen – es waren die Wirtin der Weißenbachalm und ihre Tochter. So endet unsere Wanderung doch nicht total durchnäßt im Wald sondern trocken an der nächsten Bushaltestelle in Murach. Von hier sind wir dann mit dem Bus zurück zu unserem Auto gefahren.
Resumee
Das war mal wieder eine sehr abwechslungsreiche und vor allem anstrengende Tour. Der Aufstieg zum Gipfel hat mich ein paar mal zu einer Pause gezwungen, dafür war der Blick von oben umso spektakulärer. Vor allem der Abstieg auf der Rückseite über die Weißenbachalm hat mir sehr gut gefallen. Startet früh und nehmt Euch für diese Tour einen ganzen Tag Zeit. Der Anstieg zum Bärenkopf wird meist unterschätzt.
Highlight der Tour
Es ist immer toll einen Gipfel zu erreichen, aber diesmal war mein Highlight der Abstieg über die Weißenbachalm. Hier war deutlich weniger los auf dem Trail und wir waren froh vom Trubel wieder etwas entfernt zu sein. Trotzdem war der Ausblick vom Gipfel schon sehr beeindruckend…
Fail der Tour
Auf dem Aufstieg hab ich ein bisschen wenig getrunken – dann wurde mir schwindelig und wir mussten eine Recovery-Pause einlegen – war aber alles okay sonst. Kann jedem mal passieren 😉