Cape Town – The Devil above the City

Kurz und Knapp

Tourbeschreibung

Den Devil’s Peak wollte ich schon seit längerem mal erklimmen – vor allem wegen des tollen Namens. Lisa, die ich am Anfang meiner Reise kennengelernt habe, hat den Devil’s Peak auch schon auf ihrer Liste gehabt – also haben wir uns an einem Tag im März um 5:45 Uhr an meinem Guesthouse verabredet. Um die Uhrzeit sind wir sicher die einzigen am Berg – Wrong! Gefühlt waren wir die letzten. Als wir in die Tafelberg Road mit dem Uber einbogen, war diese schon mit Wanderern, Rennradfahrern und Autos vollgestopft. Es ist Samstag und die Sportbegeisterten Südafrikaner sind sogar noch früher unterwegs, als wir.
Kurz nach 6 Uhr beginnen wir den Trail hoch auf den Devil’s Peak und werden immer wieder von wahnsinnig ambitionierten Trailrunnern überholt. Wir gehen die Tour deutlich gemütlicher an und bleiben unserem Tempo treu 😉

Am Morgen ist dieser Trail sehr entspannt, da er sich auf der Schattenseite des Berges befindet. Zu schwitzen fangen wir erst kurz vor dem Gipfel an, als wir endlich die Morgensonne in unseren Gesichtern spüren. Oben angekommen ist der Gipfel überhaupt nicht so überfüllt, wie wir es befürchtet haben. Viele Trailrunner sind schon lange wieder auf dem Rückweg und der Großteil der Wanderer und Ausflügler kam dann doch erst nach uns oben an. Die meisten Wanderer, die wir morgens gesehen haben werden wahrscheinlich den Tafelberg via Platteklip Gorge als Ziel gehabt haben.

Nach einem kurzen Frühstück mit traumhafter Aussicht auf die Stadt, machen wir uns an den Abstieg und wandern in Richtung unseres zweiten Ziels für den Tag: Den Tafelberg. Unser Plan war es vom Devil’s Peak direkt auf den Tafelberg zu steigen, ohne dass wir erstmal wieder ganz absteigen müssen. Laut Komoot war das auch möglich, aber ich hatte da so meine Zweifel. Wir schlagen den Weg in Richtung Tafelberg ein und bleiben auf dem Trail für ca. einen Kilometer, bevor wir einen einsamen Wanderer treffen und ihn fragen, ob wir hier unsere Mission fortführen können. Er kannte sich offensichtlich gut aus und schaute uns tief in die Augen: „Are you experienced climbers?“. Damit hatte sich diese Route für uns erledigt. Ich wollte nicht von der Bergrettung abgeholt werden, weil ich mich beim Aufstieg überschätzt hatte.
Wir drehen um und nehmen zuerst den gleichen Weg, wie beim Aufstieg, biegen dann aber links auf einen kleinen sehr schönen Trail ab, der parallel zur Tafelberg Road verläuft. Auf ihm wandern wir gut eineinhalb Kilometer. An der Platteklip Gorge biegen wir dann nach rechts ab und folgen dem Trail bis zur Straße.

Resumee

Die Tour auf den Devil’s Peak ist eine tolle Halbtagstour auf der deutlich weniger Menschen unterwegs sind, als hoch auf den Tafelberg. Die Aussicht ist großartig und der Trail macht Spaß ohne zu anstrengend zu sein. Plant etwas mehr Zeit auf dem weitläufigen Gipfel ein – es lohnt sich hier eine lange Pause zu machen.

Highlight der Tour

Abgesehen von der tollen Aussicht vom Gipfel hat mir der Rückweg über den Contour Path richtig gut gefallen! Es war zu der Zeit schon richtig heiß, aber es gab immer wieder Felsvorsprünge unter denen man perfekt pausieren konnte und von der Sonne geschützt war.

Fail der Tour

Nach unserer Tour haben wir uns ein Uber geholt, um zum Foodmarket an der Biscuit Mill zu fahren. Was wir dabei nicht bedacht haben war die Rushhour weg vom Tafelberg – wir brauchten fast 45 Minuten bis wir die Tafelberg Road verlassen konnten. Zu Fuss hätten wir den Weg in 15 Minuten geschafft.