Kurz und Knapp
31km (davon 4km mit dem Sessellift)
1590 hm/ 800 hm
490 m / 1354 m
9:38 h an zwei Tagen
Eine schwere Wanderung und eine mittelschwere Wanderung in Polen. Die eigentlichen Skills für dieses Wochenende bedeuteten aber, einen Haufen Berliner Hipster (Leute nehmt es mir nicht übel, in Polen sind wir das definitiv) zusammen und bei Laune zu halten
Feste Schuhe, Wind- und Regenklamotten, Teekanne und alles was Euch lieb ist
Zum Wandern April bis Oktober, zum Skifahren Dezember bis März
Selbstversorger Airbnb, jeder darf mal kochen, Michałowa Gospoda – dieses Restaurant verdient besonderer Erwähnung. Top Essen und wir wurden selten so freundlich und humorvoll bedient wie in diesem super Restaurant!
Golden View Villa auf Airbnb
Von Berlin nach Przesieka und zurück
Mit dem Auto aus Berlin ca. 4,5 h (316km)
Wandern
Benzin 15 €, Airbnb 38 €, Essen und Getränke 35 €, Sauna 8 €, Liftfahrt 8 €, Nationalparkeintritt 2 € (alles pro Kopf für das ganze Wochenende)
Fuji X-Pro2
Tourenbeschreibung
Ende September ist Saskia auf die tolle Idee gekommen, in Polen ein Haus zu mieten und so viele Freunde wie möglich zum Wandern zu animieren. Gesagt getan – 8 von uns haben sich gefunden und im Oktober 2020 auf den Weg nach Polen gemacht. Das Ziel war Przesieka, ein kleiner Ort am Fuße des Riesengebirges.
Eva, Tasi und ich sind im ersten Auto schon mittags losgefahren, die anderen Fünf kamen dann am Nachmittag nach. Ich hatte die nicht ganz einfache Aufgabe, für drei Tage und acht Personen vorher in Berlin einzukaufen. Ich denke, ich habe das mit Anleitung ganz gut hinbekommen – auf jeden Fall hat niemand gehungert und das Bier ist uns auch nicht ausgegangen.
316 km von Berlin nach Przesieka hört sich erstmal nicht lange an, aber nach den ersten 160 km auf deutscher Autobahn wird die Reisegeschwindigkeit immer langsamer. Ungefähr fünf Stunden haben wir mit zwei kleinen Pausen gebraucht – auf dem Rückweg waren wir etwas schneller. Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel und von daher haben wir die Anreise auch genossen – die Mädels am Ende mit gutem polnischen Bier in der Hand.
Angekommen in Polen hat uns die „Golden View Villa“ nicht im geringsten enttäuscht – in der „Villa“ gibt es mindestens sechs Schlafzimmer in denen locker bis zu 15 Personen schlafen können. Die Küche und gleichzeitig der Aufenthaltsraum ist sehr groß und auch für so viele Leute ausgestattet. Von dem Namen „Golden View Villa“ solltet ihr Euch bloß nicht täuschen lassen – es ist eher eine private Jugendherberge mit ziemlich beschissenen Betten. Rückenschmerzen hatten wir alle nach dem Wochenende. Zum Schlafen sind wir aber nicht dorthin gefahren, und deshalb sollte das nicht mit in die Wertung eingehen. Als Entschädigung gibt es in einem alten Stall eine Sauna, die zwar nicht für 15 Personen ausgelegt ist, aber wir haben es zu acht geschafft, uns dort hineinzuquetschen. Aber das ist eine andere Geschichte…
Viel mehr gibt es auch nicht zu dem Wochenende zu sagen – tagsüber sind wir gewandert und abends haben wir gekocht, sauniert und Bier getrunken.
Resumee
Die Anreise ins Riesengebirge ist zwar etwas lang für ein Wochenende, lohnt sich aber trotzdem. Das Haus ist super für große Gruppen, die nicht erwarten, in einer Luxusherberge unterzukommen. Landschaftlich ist das Riesengebirge in Deutschland total unterschätzt – die Wanderwege sind toll, die Natur wunderschön und wenn Du auf polnische Bergstuben stehst, kommst Du auch voll auf Deine Kosten, denn es gibt wirklich viele davon.
Highlight der Tour
Das Jugendherbergs-Feeling! 8 Leute in einem Haus, morgens sind die Duschen besetzt, alle frühstücken zusammen und machen sich langsam fertig für die Wanderungen. Das hat mir am besten gefallen.
Fail der Tour
Am Samstag war Saunaabend. Im ganzen Ort ist der Stromausgefallen, so dass wir halbnackt und im Dunklen über die Straße zurück ins Haus finden mussten. Die geplante Pizza gab’s dann am nächsten Morgen als Proviant für die zweite Wanderung.