Kurz und Knapp
7,34 km
560 hm/ 470 hm
1910 m / 2453 m
4:18 h + 1:30 h für die Fahrt ins Tal mit dem Jeep
Schwere Wanderung über sehr unwegsames Gelände. Die Route ist nicht markiert, und ihr erkennt auch keine Spur, der ihr folgen könntet. Ihr müsst Euch hier komplett dem GPS anvertrauen. Vorsicht vor dem starken Wind!
Festes Schuhwerk, Wanderstöcke (!), Windjacke (!), Sonnencreme
Ende Mai bis November
Nix. Wasser kann frühestens in Rousies kurz vor dem Erreichen der „Straße“ aufgefüllt werden
Alonia Guesthouse in Agios Ioannis
Von der Katsiveli Ebene nach Rousies (von Rousies müsst ihr noch 30min weiter bis zu einem Parkplatz an einer Schotterpiste laufen)
Siehe Etappen 1 – 5
Wandern, Fernwandern
Unterkunft 80 € inkl. Abendessen, Frühstück und Getränken, Pick up mit dem Jeep 60-80 €.
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
An diesem Morgen stehen wir schon um 6 Uhr auf, damit wir genug Zeit haben, den Pakhnes zu erklimmen und rechtzeitig in Rousies anzukommen.
Zum Frühstück gibt es an diesem Morgen Tütencappuccino und einen Müsliriegel, den wir uns teilen. Dann marschieren wir voller Tatendrang los. Schon nach ein paar hundert Metern merken wir, dass es keinen markierten Weg gibt und auch keine Spur, der wir folgen können. Also laufen wir stumpf der Linie auf unserer Komoot App hinterher. Alle 50m checke ich, ob wir noch ungefähr in die richtige Richtung gehen. Mittlerweile befinden wir uns in einer total kargen, nur noch aus Geröll bestehenden Mondlandschaft. Ab und zu zeigen uns ein paar Steinhaufen, dass wir nicht die ersten an diesem Ort sind. Gefühlt sind wir an diesem Tag eher Entdecker, die einer Linie auf dem Smartphone folgen. Wir kommen sehr langsam, aber stetig voran und verlaufen uns nur minimal. Welcher der umliegenden Gipfel wohl der Pakhnes ist? Wir haben keine Ahnung! Komoot führt uns weiter bergauf. Noch 600m und der Wind wird immer krasser! Tasi kommt kaum gegen die Böen an, und auch ich muss mich ein paar mal festhalten, um nicht abzuheben. Nach fast drei Stunden haben wir die 4 Kilometer bis auf den Gipfel geschafft! Der Rundblick hier oben ist fantastisch! Bei bestem Wetter sehen wir drei Küsten zugleich: Die Nord-, Süd- und Westküste Kretas.
Nach 20 Minuten treten wir den Abstieg auf dem weiss-orange gekennzeichneten Wanderweg nach Rousies an. Der Abstieg ist gut markiert und relativ leicht zu laufen, allerdings nimmt der Wind überhaupt nicht ab sondern fegt noch lange wild über uns hinweg. Der Rückweg geht schnell, und wir erreichen schon um 12:45 Uhr den Treffpunkt für die Abholung ins Tal. Zu Fuß würden wir bis zur nächsten Ortschaft noch 7 bis 9 Stunden wandern müssen.
Wir übernachten an diesem Abend im Alonia Guesthouse – eines der schönsten Guesthouses auf unserer Tour mit einer einladenden Terrasse und charmanten Gastgebern. Kein Problem, dass uns das Bargeld ausgegangen ist. Wir dürfen die Rechnung von Berlin aus begleichen. Welch ein Vertrauen!
Resumee
Diese relativ kurze aber harte Etappe übertrifft alle vorherigen. Tasi und Janko bezwingen auf eigene Faust und alleine den „Endgegner“ Pakhnes auf einer Route, die sonst nur Bergführer benutzen. Was für ein Gefühl!
Highlight der Tour
Der Pakhnes! Und das Bier danach in Anopolis.
Fail der Tour
Yeah, gab’s diesmal nicht!
Moin Jan, schön die Kreta-Wanderberichte jetzt in der kalten Jahreszeit zu lesen. Toller Bericht und beeindruckende Fotos.
Über Agios Ioannis gibt es eine tolle HP: https://agios-ioannis-sfakia.com/
kaló chimónas – guter Winter, kv