Kurz und Knapp
20,8 km
810 hm/ 560 hm
140 m/ 550 m
6:25 h
Relativ lange Etappe mit einem ordentlichen Anstieg von 810 hm auf leichten Wegen
(Wasser)feste Schuhe, Wanderstöcke, Kocher, Wasserfilter, Regenklamotten
Ende März bis Ende Oktober
Die letzten Vorräte können in Bad Schandau eingekauft werden. Danach gibt’s erstmal keine Einkehr und keinen Einkaufsladen mehr
Schutzhütte am Taubenteich Biwak
Vom S Bahnhof Schöna bis zum Taubenteich Biwak
Ich bin mit dem Zug von Berlin nach Bad Schandau durchgefahren und dann mit der S Bahn bis Schöna.
Wandern, Fernwandern
ca. 30 € für die Anreise, 5 € Taubenteich Biwak
Fuji X-Pro2







Tourbeschreibung
Mein erster Wandertag startet schon um 5 Uhr morgens – allerdings noch in Berlin. Zeit mir einen schnellen Kaffee zu machen, meinen Proviant für die ersten zwei Tage vorzubereiten, noch mal ausgiebig zu duschen, und dann geht’s los zum Hauptbahnhof.
Nach 2:20 Stunden erreiche ich Bad Schandau, wo ich mir am Bahnhof meine Trekking Tickets kaufe. Die nette Dame am Schalter jagt mir gleich mal einen Schrecken ein, indem sie mir mitteilt, dass alle Hütten Tickets ausverkauft sind und ich wirklich Glück haben muss, um noch eine Unterkunft an der Strecke zu finden. Wobei es in den Hütten dann doch leichter sein soll, als auf den Biwak Plätzen. Ich hab mir für die drei Nächte 6 Biwak Tickets gekauft, von denen ich dann an den Hütten jeweils zwei eingeworfen habe.
Von Bad Schandau bin ich um kurz nach 10 Uhr mit der S Bahn bis Schöna gefahren, wo der Startpunkt des Forststeigs liegt. Los gehts mit einem 20 minütigen strammen Anstieg, bis ich den gepflasterten Weg verlasse und in die Natur abbiege. Von hier wandere ich ein ganzes Stück parallel zur Elbe, bis ich die tschechische Grenze erreiche und dieser folge – rechts Deutschland und links Tschechien. Nach ein paar Kilometern verlasse ich den Grenzstreifen und biegt in Richtung des Großen Zschirnsteins – dem ersten Tafelberg auf meiner Tour – ab. Ungefähr dort komme ich auch an der Ziskaquelle vorbei. Das ist die erste Frischwasser Quelle.







Auf dem Weg zum Großen Zschinstein habe ich Jan getroffen – er wandert natürlich auch auf dem Forststeig und hat in etwa die gleichen Etappen-Ziele wie ich geplant. Also sind wir ab jetzt zu zweit unterwegs.
Nach einer etwas längeren Pause auf dem Tafelberg machen wir uns an den Abstieg – unser nächstes Ziel und das Ende der ersten Etappe ist der Taubenteich Biwak. Da wir beide kein Zelt dabei haben, sind wir uns zwar noch nicht so sicher, ob es dort einen wetterfesten Unterschlupf für uns gibt, aber zur Not steht 3 Kilometer weiter noch eine Trekking-Hütte.
Zuerst passieren wir den Zschirnstein Biwakplatz, an dem es dann auch langsam zu regnen beginnt. Als der Regen etwas zu stark wird, warten wir 20 Minuten geschützt im Wald – jetzt wieder an der Deutsch-Tschechischen-Grenze. Der Regen lässt nach, und wir machen noch einmal Pause an einem kleinen Bach, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Jetzt sind es nur noch 2 km bis zum Taubenteich.
Gegen 18 Uhr erreichen wir den Biwakplatz und werden dort schon von einem schönen Lagerfeuer erwartet. Also entscheiden wir uns, dort zu schlafen – in einer halb offenen Picknick-Hütte. Nach schneller Katzenwäsche am Teich mache ich mir meine erste leckere Tütenmahlzeit. Es gibt vegetarische Bolognese Nudeln – Yummy! Nach dem Essen verdunkelt sich der Himmel, und es fängt richtig an zu schütten. Die Hütte bleibt glücklicher Weise recht trocken, und kurze Zeit später schlafe ich auf der 30 cm breiten Bank ein.
Um 3 Uhr nachts wache ich auf, schau raus und sehe einen Sternenhimmel, der so intensiv leuchtet, als hätte jemand LEDs dort angeknipst!





Resumee
Tolle erste Etappe: schöne steile Anstiege, tolle Aussichten und viele Wanderabschnitte abseits der üblichen Wanderwege.
Highlight der Tour
Der Taubenteich-Biwakplatz war schön am Wasser gelegen und auch sehr gut ausgestattet – es gab eine große Feuerstelle mit Bänken, zwei überdachte Schlafplätze, eine Picknick-Hütte (mein Schlafplatz) und Feuerholz mit einer Axt.
Fail der Tour
Da meine Füße in den Wanderschuhen etwas naß geworden sind, habe ich mir zwischen zwei Zehen leider eine relativ große Blase gelaufen. Ich hab sie dann „professionell“ aufgestochen und zur Entleerung einen Faden durchgezogen. Es hat geholfen – es hätte sich aber genauso gut entzünden können…