Kurz und Knapp
93,4 km
2600 hm/ 2640 hm
130 m / 720 m
4 Tage
Gute Kondition für die relativ langen Etappen und das Gewicht auf den Schultern. Trittsicherheit ist von Vorteil, aber die Wege sind relativ einfach zu laufen
Zelt (Hatte ich leider nicht dabei), Isomatte, Schlafsack, Stöcke (!), Kocher, viel Wasser, Klamotten der Witterung entsprechend. GPS Gerät oder App. Feste Wanderschuhe! Wasserfilter
Ende März bis Ende Oktober – 2021 öffnet der Forststeig offiziell am 27.03. (checkt aber nochmal auf der Website des Forststeigs bezüglich Corona)
Das ist eine Selbstversorger-Tour – also muss die ganze Verpflegung mitgenommen werden. Ihr kommt an wenigen Orten vorbei, wo ihr die Vorräte auffüllen könnt. Es gibt ein paar Quellen mit Trinkwasser, trotzdem würde ich einen kleinen Wasserfilter einpacken
Ihr habt die Wahl entweder auf Biwakplätzen im eigenen Zelt zu schlafen oder euch das Nachtlager in einer der Trekking-Hütten einzurichten – Tickets für die Biwakplätze und Trekking-Hütten müsst ihr vor der Tour kaufen und dann ausgefüllt in Briefkästen vor Ort einwerfen
Der Forststeig beginnt in Schöna und endet in Bad Schandau. Beides sehr gut zu erreichen mit der S-Bahn und der Deutschen Bahn
Mit der Bahn aus Berlin direkt bis Bad Schandau und dann mit der S-Bahn bis Schöna.
Wandern, Fernwandern
An- und Abreise ca. 35 € – 50 €, Übernachtung auf dem Biwakplatz 5 €, Übernachtung in einer der Trekkinghütten 10 €. Proviant für 4 Tage ca. 50 €
Fuji X-Pro2
Tourbeschreibung
Der Forststeig ist eine reine Selbstversorger Wanderung, die sich viele Kilometer an der Grenze von Deutschland und Tschechien entlang schlängelt. Das Tolle an dieser Wanderung im Gegensatz zum sehr viel bekannteren Malerweg ist die abgeschiedene Lage – Du kommst eigentlich durch keine Ortschaften und besiedelte Gegenden. Nur einmal in Tschechien passierst Du ein Dorf in dem auch ein Campingplatz als Etappenziel liegt. Am Ende der 5 bis 7 Tage (wenn man die gesamte Tour macht) führt die Route ein paar mal an kleinen Siedlungen vorbei.
Auf der gesamten Tour passierst Du 17 Tafelberge und Aussichtspunkte von denen Du tolle Weitblicke über die Sächsische und Böhmische Schweiz hast. Aber auch die langen Abschnitte, die Du durch Wälder läufst, sind wirklich schön. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, und Du kommst an viele – teilweise auch knackige – An- und Abstiege zwischendurch.
Den Forststeig gibt es zwar erst seit 2018, aber trotzdem ist er schon relativ hoch frequentiert. Gerade im Sommer wird es da manchmal schwierig, noch Plätze in den Hütten und auf den Biwak Plätzen zu bekommen. Auch die Biwak Plätze sind auf 5 Zelte begrenzt und die Hütten je nach Kapazität auf 10 – 15 Personen. Ich habe die Wanderung Ende August 2020 ausserhalb der Ferien gemacht und hatte keine Problem, einen Platz zu bekommen. Im Sommer solltest Du aber deshalb am besten schon ein eigenes Zelt dabei haben, da Du dann nicht ausschliesslich auf die Plätze in den Hütten angewiesen bist. Auf den letzten zwei Etappen des Forststeigs gibt es keine Trekking-Hütten mehr, so dass Du dort ohnehin Zelten oder eine private Unterkunft buchen musst.
Da der Forststeig nicht zu anstrengend und anspruchsvoll ist, könnt ihr diesen auch mit wenig Erfahrung wandern, allerdings solltet ihr Euch gut informieren, was ihr alles dabei haben solltet – Wasserfilter, GPS (mit Handy), Kocher, Trekking-Nahrung, etc. Diese Tour ist perfekt für Alleinwanderer – Du kommst schnell mit anderen Wanderern in Kontakt, so dass ich zum Beispiel von den 4 Tagen eigentlich nur die ersten 3 Stunden alleine gewandert bin. Zwischenzeitlich waren wir sogar mal 6, die zusammen gelaufen sind…
Resumee
Ich kann nur jedem diese Wanderung empfehlen. Sie ist super abwechslungsreich, anstrengend und technisch auf einem überschaubaren Niveau. Fortgeschrittene Wanderhasen als auch Anfänger kommen hier voll auf ihre Kosten. Bereitet Euch aber gut vor, da dies eine Selbstversorger Wanderung ist und ihr eigentlich an keinen Läden vorbeikommt.
Highlight der Tour
Diese Tour macht vom ersten Moment an richtig Spaß. Mir hat die dritte Etappe am besten gefallen – es ging sehr viel rauf und runter und die Aussichten waren gigantisch.
Fail der Tour
Eigentlich habe ich mich darauf gefreut, mal vier Tage ganz allein in der Natur unterwegs zu sein – daraus wurde wie oben erwähnt rein gar nichts. Aber Fail würde ich das nicht nennen.
Janko’s Forststeig – 1. Etappe
Janko’s Forststeig – 2. Etappe